„Fukushima ist überall“

Anti-AKW-Menschenkette führte am Samstag auch durch Feuerbach

Die Kette ging vom Bahnhof entlang über die gesperrte B 295 weiter Richtung Ludwigsburg. Alle Fotos: feuerbach.de Bild 1 von 7: Die Kette ging vom Bahnhof entlang über die gesperrte B 295 weiter Richtung Ludwigsburg. Alle Fotos: feuerbach.de

Durch den Atomunfall in Japan hat die 45 km lange Anti-AKW-Menschenkette, die vergangenen Samstag vom AKW Neckarwestheim nach Stuttgart auch durch Feuerbach führte, eine unerwartete Brisanz erhalten.

Auf diese Art von Bestätigung ihrer Forderungen hätten viele Demonstrationsteilnehmer sicher gern verzichtet. Dennoch konnte die unter der Überschrift „Atomausstieg in die Hand nehmen“ bereits lange geplante Protestveranstaltung bei schönstem Vorfrühlingswetter gerade aufgrund der Atomkatastrophe im Japanischen AKW Fukushima laut Veranstalter wohl mehr Teilnehmer anziehen als erwartet. Die Rede ist von rund 60.000 Teilnehmer anstatt der erwarteten 45.000.

Die Kette  verlief von der Villa Reitzenstein, dem Sitz der Baden-Württembergischen Landesregierung, direkt am Feuerbacher Bahnhof entlang über die B 295 durch die Wernerstraße weiter Richtung Norden, Richtung Heilbronn, bis zum AKW Neckarwestheim. Musikkapellen spielten, mit einer Art La Ola-Welle lockerten die Menschen ihre Kette ab und zu auf und kleine, große, gedruckte und selbstgekritzelte Transparente verdeutlichten ihre Forderung nach dem Ausstieg aus dem Ausstieg und ihre Wut auf die Atompolitik von Schwarz-Gelb im Bund wie im Land. „Fukushima ist überall“ stand auf einem kleinen selbstgemachten Plakat, „Wir haben es satt“ auf einem anderen der Naturfreunde, die diese Menschenkette mit veranstaltet haben. Eine Aussage, die vielen wohl aus der Seele sprechen dürfte an einem Tag, an dem das Gefühl der Unsicherheit und Unzufriedenheit nicht gerade abgenommen haben dürfte.

Veröffentlicht am 17.03.2011