Brunnen bald wieder in Betrieb

Die Pumpen zur Grundwasserreinigung auf dem Schoch-Gelände sollen im Juni anlaufen

Mitten in Feuerbach sickert Chromat ins Grundwasser. Der juristische Streit darüber, wer für die Kosten der Wasserentgiftung auf dem rund 12000 Quadratmeter großen ehemaligen Schoch-Areal nahe dem Feuerbacher Bahnhof aufzukommen habe, wird seit vielen Jahren zwischen der Stadt und den Eigentürmern geführt.

Diversen Anordnungen gegen das Metallveredelungs-Unternehmen folgten in der Regel Gerichtsprozesse. Seit 2008 liegt das Schoch-Gelände brach. Seitdem sind die Pumpen und Sanierungsbrunnen auf dem Gelände, die zeitweise das Grundwasser reinigten, wieder mal außer Betrieb. Im April 2009 hat der Gemeinderat beschlossen, die Stadt möge das Vorkaufsrecht für das Gelände ausüben. Gleichzeitig stimmte der Gemeinderat dem Beschluss zu, die Stadt möge im Wege der so genannten Ersatzvornahme die Sanierungsbrunnen als Sicherungsmaßnahme wieder in Betrieb nehmen. Ausgeschrieben wurden die dafür notwendigen Maßnahmen für zwei Jahre. Im Gemeinderat berichtete der Leiter des Amts für Umweltschutz Werner Flad bereits mehrfach, bei Untersuchungen der Altlasten auf dem Schoch-Gelände sei festgestellt worden, dass erhebliche Verunreinigungen des Untergrunds und des Grundwassers vorliegen. "Im Bereich der beiden Chrombäderhallen 315 (nördliches Betriebsgelände) und 314 (südliches Betriebsgelände) wurden erhebliche Chromatgehalte sowohl im Boden als auch im Grundwasser festgestellt", war in einer bereits im April 2009 eingebrachten und nicht-öffentlich verhandelten Beschlussvorlage der zuständigen städtischen Referate zu lesen.



"Der momentane Stand ist, dass wir die Arbeiten für die Grundwassersanierung ausgeschrieben haben. Wir haben verschiedene Angebote bekommen, die derzeit geprüft werden. Unsere Zielsetzung ist, dass wir am Ende des zweiten Quartals 2011 die erforderlichen Maßnahmen zur Grundwassersicherung aufnehmen können", sagt Umweltamtsleiter Flad. Sieben Angebote für die öffentlich ausgeschriebenen Wasserreinigungsanlagen liegen derzeit vor.
Veröffentlicht am 05.04.2011