Stadtgeschichte zum Anfassen

Projekt „Begehbares Feuerbacher Gedächtnis“ über die Stadtgeschichte Feuerbachs gestartet

Aus dem Gestern mehr Klarheit über das Heute und Morgen zu schaffen, ist das Ziel, das sich Dipl.-Ing. Joachim Arendt M.A. für sein Projekt gesetzt hat. Er ist Mitglied der von Moritz Paysan moderierten AG Erlebbare Stadtgeschichte, die unter dem Dach des Zukunftsforums Feuerbach (ZFF) das im Wesentlichen aus Spenden finanzierte Projekt „Begehbares Feuerbacher Gedächtnis“ sowie das Projekt „Feuerbacher Stadtgeschichten“ initiiert hat.

Das Projekt „Begehbares Feuerbacher Gedächtnis“, das offiziell am Dienstag, den 17. Januar 2012 vorgestellt wird (mehr Infos dazu hier unten), hat zum Ziel, auf die vielfältigen baulichen Objekte - öffentliche und private Gebäude, sowie Denkmale, Brunnen, Plätze und Straßen - des Stadtbezirks aufmerksam zu machen und die Historie des Stadtteils von seiner baulichen Struktur her zu erfassen und zu erzählen. „Die übliche Form, Historie zu vermitteln, ist, sie über die Zeit und über Ereignisse zu definieren, wie es z.B. im hervorragenden Feuerbach-Buch von Jörg Kurz oder in fast allen historischen Büchern der Fall ist. „Bei unserem Projekt werden die Bauten, in und mit denen die Geschichte stattfand, selbst zu Erzählern.“, so Projektleiter Joachim Arendt.
Dafür werden an ca. 50 - 60 Objekten in Feuerbach Plexiglas-Tafeln befestigt, die Gästen und auch Einheimischen jeweils  interessante Informationen und Hintergründe liefern. Damit aber nicht genug: Auf den Tafeln befinden sich sogenannte „QR-Codes“, die man mit seinem Smartphone oder Handy einscannen kann, um damit eine entsprechende Seite auf www.feuerbach.de zu erreichen, wo man weitere Informationen und Bilder über das Objekt findet.

Joachim ArendtNatürlich ist es auch möglich, das „Begehbare Feuerbacher Gedächtnis“ auch ohne Tafeln und Handy zu ergründen: Unter Startseite > Menüpunkt  „Stadtgeschichte“  > Untermenüpunkt „Begehbares Feuerbacher Gedächtnis“, findet man bereits zahlreiche Seiten über interessante und informative Gebäude und Örtlichkeiten in Feuerbach. Die Anzahl dieser Seiten wird im Laufe der Zeit nach und nach weiter wachsen, insgesamt ist eine Anzahl von ca. 200 - 250 Objekten vorgesehen.

Es ist eine stolze Menge an historischem Material und Information über die Stadtgeschichte Feuerbachs, die Joachim Arendt und die AG Erlebbare Stadtgeschichte seit Mitte 2010 bis heute zusammengetragen haben. Dabei gibt es viele interessante Kuriositäten. Wussten Sie zum Beispiel, dass der Autor des meistgelesenen Buches, das von einem Deutschen jemals veröffentlicht wurde, nicht etwa Goethe oder Schiller war, sondern aus Feuerbach stammt? Eric Carle, der Autor der „Kleinen Raupe Nimmersatt“ hat seine Kindheit und Jugend im Oelschläger-Haus in der Dieterlestraße 16 verbracht. Sein Kinderbuch ist mit 25 Millionen Exemplaren das weltweit meistverkaufte Buch eines Deutschen und auf der Ewigen-Bestsellerliste der meistgelesenen Bücher laut Wikipedia auf Platz 44. Oder wussten Sie, dass es im Feuerbacher Tal nicht immer so idyllisch wie heute zuging und in einem Seitental nahe der Vereinsgaststätte „Mähderklinge“ um 1900 eine Pulverfabrik stand, die gefährliche Chemikalien herstellte und dort in der Nähe auf zwei angrenzenden Militär-Schießbahnen scharf geschossen wurde?
„Das Geschichtsbewusstsein der Feuerbacher beleben und ihre Identität stärken“, ist das Ziel des „Begehbaren Feuerbacher Gedächtnisses“.“, so Arendt weiter. Im kommenden Jahr ist geplant, eine Broschüre mit allen rd. 250 Objekten zu veröffentlichen, die als eine Art „Reiseführer“ den interessierten Bürger zu eigenen und auch geführten Stadtrundgängen einladen soll.

Hier geht's direkt zur Seite des Projekts „Begehbares Feuerbacher Gedächtnis"



Termin-Hinweise zum Projekt:
Der WOGV wird am Samstag, den 21.01.2012 um 10 Uhr vor der Feuerbacher Kelter auf dem Rudolf-Gehring-Platz die Objekttafel KELTER mit einem kleinen Stand einweihen und lädt hierzu alle interessierten Bürger herzlich zu einem kleinen Umtrunk ein!

Veröffentlicht am 23.01.2012