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Der 28. Höflesmarkt machte einfach Freude

Reichlich Laune machte der 28. Feuerbacher Höflesmarkt 2012 auf der gesamten Stuttgarter Straße! Bild 1 von 34: Reichlich Laune machte der 28. Feuerbacher Höflesmarkt 2012 auf der gesamten Stuttgarter Straße!

Mal Fechten ausprobieren, am Glücksrad drehen und sich auf eine Kräutersafari begeben? Auf der Hüpfburg austoben, ein Viertele schlotzen und auf Schnäppchenjagd gehen?

Einmal im Jahr zeigen Einzelhandel und Einrichtungen, was es im Stadtbezirk so alles gibt. Am Samstag war es wieder soweit und entlang der Stuttgarter Straße wartete an jeder Ecke eine andere Überraschung auf die Besucher: Organisiert von den “Aktiven” des Feuerbacher Gewerbe- und Handelsvereins (GHV) lud der 28. Höflesmarkt mit vielen Aktionen und Sonderangeboten zum Bummeln ein – und wurde im Jubiläumsjahr zu 125 Jahre GHV erstmals auch durch das Roserfest am späteren Samstagnachmittag und am Sonntag ergänzt.

Beste Stimmung an den Ständen im oberen Teil der Stuttgarter Straße: Die Feuerbacher Silvia Weger und Gerhard Kuhlmann waren zwei der Kunsthandwerker, die zum Höflesmarkt ihre eigene Produktion feilboten. Bei ihnen gab es am Samstag Nützliches und Schönes aus der eigenen Töpferwerkstatt – und die Reihen auf ihren Tischen hatten sich bereits erheblich gelichtet: “Das meiste ist weg”. Beste Stimmung auch bei den Besuchern. Bei Cecil/Street One erklangen die Klassiker von Santana aus den Lautsprechern und untermalten die tropische Wärme, bei Charisma luden Tische und Bänke zur Pause vom Stadtbummel ein. „Eigentlich sei man jedes Jahr beim Höflesmarkt mit dabei“, verriet ein Feuerbacher Paar. „Nur vor zwei Jahren nicht: da haben wir gerade am Tag des Höflesmarktes geheiratet”.

Mit viel Elan warben indessen Anna Wagner, Ibrahim Aykac und Freunde für ihr Anliegen: Den Jugendrat. Von  Politikverdrossenheit kann bei den Jugendlichen keine Rede sein: “Wir wollen was erreichen, wir wollen was verändern in Feuerbach”, sagte Anna Wagner entschlossen. Zum Beispiel? Das Hallenbad soll saniert werden und die Verkehrssituation an der Hohewartschule entschärft. Und lohnt sich da der Infostand auf dem Höflesmarkt? “Aber klar”, waren sich alle sicher.

Nach alter schwäbischer Tradition war beim Höflesmarkt natürlich auch gut Pause machen: Bei der Hocketse des Feuerbacher Harmonika-Orchester gab’s schmissige Musik und Leckereien. Ausgesprochen stimmungsvoll musizierte einige Meter weiter auch Hornist Rudorf Diebelsberger  – im Dienst der guten Sache übrigens: Er spielte für das Projekt “Musik, die hilft” – gegen Armut. Mittlerweile jedoch türmten sich die Regenwolken bereits bedrohlich. Überhaupt das Wetter: Das heizte erst ein und kühlte dann mit einem Regenguss wieder ab. Der Stimmung tat es keinen Abbruch: Man rückte unter den Pavillions und Schirmen einfach etwas enger zusammen.

Den Entdeckungen waren bei diesem 28. Höflesmarkt übrigens keine Grenzen gesetzt: An der Alten Apotheke stellten frische und getrocknete Kräuter und Würzpflanzen den Geruchssinn auf die Probe. Optik Schuppin seine neue Brillenkollektion „Killesberg Baby“. Neu dabei waren in diesem Jahr auch u.a. das Audi-Zentrum Stuttgart, die Bismarckschule Feuerbach, das Weingut Rajtschan sowie ein Fairtrade-Stand der Fairtrade-Initiative Feuerbach zusammen mit dem Feuerbacher Eco-Modelabel "Eco Carrots". Am Stand des Schwäbischen Albvereins Ortsgruppe Feuerbach gab es Informationen zu den nächsten Ausflügen und Wanderungen – Gäste sind übrigens immer herzlich willkommen, wie der Vorsitzende Jörg Bachowski sagte. Reinschnuppern war auch beim Förderverein Fechten das Gebot der Stunde: Mitglied Gerhard Stübler kreuzte den Degen mit jedem, der es mal versuchen wollte – gut gepolstert und abgesichert, versteht sich.

Und während der Feuerbacher so ging, und schaute und ausprobierte, sah er sich bisweilen auch mit ganz Neuem konfrontiert: “In diesem Teil der Stuttgarter Straße bin ich sonst nie unterwegs”, rief eine Besucherin überrascht. Doch gerade der Abstecher lohnte sich: Denn es war Flohmarktzeit am unteren Ende der Stuttgarter Straße: Omas Teeservice wechselte den Besitzer, Zeitschriften von gestern und ausgefallene Accessoires von – vielleicht – morgen. Ute Schmiedt verkaufte bereits zum dritten Mal auf dem Höfles-Flohmarkt. Gerade brachte sie ihren Leuchtglobus an die Frau. Wie laufen die Geschäfte? “Ich bin sehr zufrieden; aber, komisch, erst seit einer Stunde kommen die Massen.”

Eigentlich wenig verwunderlich, denn allmählich verlagerte sich der Veranstaltungsschwerpunkt von der Stuttgarter Straße auf das Roserareal, wo ab 18 Uhr das Roserfest stieg, mit viel Musik für jeden Geschmack. Das erste seiner Art, aber vielleicht nicht das letzte. Und nach dem Höflesmarkt ist nun sowieso vor dem Höflesmarkt.

Die Aktiven
Mitglied im GHV
Stuttgarter Straße 116
70469 Stuttgart
ghv-feuerbach@feuerbach.de

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Veröffentlicht am 19.07.2012