Vom Hinterzimmer in die Öffentlichkeit

40 Jahre Bürgerverein Feuerbach

Das geladene Publikum lauscht den Rednerinnen und Rednern in der Feuerbacher Festhalle. Alle Fotos: Privat Bild 1 von 3: Das geladene Publikum lauscht den Rednerinnen und Rednern in der Feuerbacher Festhalle. Alle Fotos: Privat

„Harmonisch, interessant, kurzweilig“ so die ersten Eindrücke und Resümees der Besucher und Besucherinnen der Jubiläumsveranstaltung des Bürgervereins Feuerbach am 3. Okt. 2012. Rund 350 Mitglieder, Freunde und Gäste aus Politik, Verwaltung und von befreundeten Vereinen konnten von Gerhard Zeeb, dem 1. Vorsitzenden, in der Feuerbacher Festhalle begrüßt werden.

Über 60 Mitwirkende der Chorvereinigung „musica varia“ und des Musikvereins Feuerbach rundeten das festliche Gesamtbild der Jubiläumsveranstaltung ab und verliehen durch Darbietung und Präsenz besonderen Glanz.
Gerhard Zeeb durfte in seinem kurzen Eingangs-Statement „Der Bürgerverein heute“ auf eine besondere Erfolgsgeschichte in der jüngeren Vergangenheit hinweisen. So stieg die Mitgliederzahl seit Mai 2009 von 263 bis zum aktuellen Stand von 405 Personen. Ein buntes, informatives Programm mit breiter Themenpalette ist ein Teil des Erfolges. Aber auch eine glaubhafte, positiv kritische Begleitung der Kommunalpolitik, zeigt eine entsprechende Resonanz. Zeeb würdigte dabei die ernsthafte und gute Arbeit, die von Frau Klöber und ihrem Team, sowie des Bezirksbeirates geleistet wird. Dabei verwies er auch auf die konfessionelle und politisch unabhängige Rolle des Bürgervereins.
In gekonnter Weise erinnerte die Bezirksvorsteherin Andrea Klöber in launigen Worten, an die Anfangseindrücke der regionalen Presse. Misstrauisch wurde die Vereinigung von sieben renommierten Mitbürgern zum Bürgerverein beäugt, vermutete man doch allerlei geheimnisvolle Beschlüsse in dunklen Hinterzimmern.

Weiter ging es mit imposanten Darbietungen moderner Gesangskunst, mit der die Chorvereinigung „musica varia“ aufwartete. In schmuckem Outfit, unter charmanter, gekonnter Moderation von Christina Enders gefiel der Chor mit Musik der 80er und 90er Jahre.
Ebenso schwungvoll wie kurzweilig erinnerte das Gründungsmitglied des Bürgervereins, der bekannte Feuerbacher Rechtsanwalt, Dr. Martin Hirschmüller, an die Anfangsjahre des Vereins. Ein wenig Stolz schwang mit, als er an die in dieser Form erstmalige Präsentation der Kandidaten 1974 um die Oberbürgermeisterwahl erinnerte; es war eine bis dahin nicht gekannte Art der Podiumsdiskussion in der Feuerbacher Festhalle, die zudem vom Fernsehen übertragen wurde. Manfred Rommel verewigte seine damaligen Gefühle in Feuerbachs guter Stube in seiner bekannt humorvollen Art, die damit Eingang in die Literatur genommen haben.

Die gute Laune steigerte der Musikverein Feuerbach, unter Leitung von Dirigent Berthold Huß mit schwungvoller Musik aus den 70ern. Aus dem schier unerschöpflichen Reservoir der Beatles und den „Ungarischen Tänzen“ von Brahms u.a. unterhielten sich die Festbesucher glänzend.
In ihrem Festvortrag würdigte die Historikerin Dr. Annette Schmidt die Aktivitäten des Bürgervereins in seinen Anfangsjahren, in Sachen städtebaulicher Planungen. Einschneidende Brückenbauwerke im Feuerbacher Tal waren z.B. 1975 für die „B295 neu“ vorgesehen. Die heutige Verkehrsführung wäre wohl kaum ohne sein tatkräftiges Zutun konkret geworden. Seit 31 Jahren sind die „Bürgertreffs“ besondere Informationsangebote an die Bürger, die zunehmend von einem breiten Publikum gerne angenommen werden. In jüngster Gegenwart unterstützt der Bürgerverein zwei stadthistorische Projekte, die im Rahmen des Feuerbacher Zukunftsforums entstanden: Unter dem Titel „Begehbares Feuerbacher Gedächtnis“ finden sich seit diesem Jahr an immer mehr Gebäuden Tafeln, die etwas über die Bauten berichten und am 13. Oktober d. J werden am Wilhelm-Geiger-Platz drei große historische Tafeln eingeweiht, die die Geschichte Feuerbachs von den Anfängen bis heute illustrieren. Dr. Annette Schmidt zog schließlich den Schluss: Der Bürgerverein ist aktiv und präsent wie eh und je. Und in jeder Hinsicht der Rede wert!

Pünktlich und mit großem Dank an Alle, die zum gelungenen Fest beitrugen, konnte der Vorsitzende die Gäste ans Buffet entlassen, wo noch manche Erinnerungen aus den 40 Jahren, zwischen Häppchen und Feuerbacher Wein, aufgefrischt wurden.
Veröffentlicht am 08.10.2012