Turner der Sportvg Feuerbach:

Zwei schöne Tage am Bodensee

Ein Teil der Gruppe vor Schloss Heiligenberg. Foto: H. Klebs Bild 1 von 1: Ein Teil der Gruppe vor Schloss Heiligenberg. Foto: H. Klebs

Für 46 bildungs- und reisefreudige Turner der Sportvg  Feuerbach hatte sich das frühe Aufstehen gelohnt. Pünktlich um sechs Uhr morgens konnte der Fahrer seine Tour im voll besetzten neuen Reisebus starten.

Wie in jedem Jahr hatte das Dreierteam  Margret Hild, Erika Hauer und Dieter Hellenschmidt  eine tolle Turnerausfahrt  auf die Beine gestellt.
Auf der morgendlichen  Fahrt ruhte die Welt noch im Nebel.  Aber bald sah man den blauen Himmel,  und wie es sich für Turner gehört, so blieb er auch zwei Tage.  Mit Dieter Hellenschmidt, der den kulturellen Part übernahm, reihte sich am Bodensee ein Highlight am anderen.

Der Bodensee ist der größte Binnensee Deutschlands. Mit  seiner  571 km² Wasserfläche und mit
54 Mrd. m³ Wasserinhalt  ist er der Trinkwasserspeicher für ca. 4 Mio. Menschen. Das Wasser wird dem See in 60 Meter Tiefe entnommen  und  in der Bodensee-Wasserversorgung –dem 1. Pro-grammpunkt - auf dem Sipplinger  Berg  aufbereitet. Eine Führung durch die moderne Aufbereitungsanlage ließ uns wissen, dass das Wasser unter strengen Richtlinien aufbereitet  wird, denn es ist unser reinstes Lebensmittel.

Nach  Wissenschaft  und Technik  die Weiterfahrt  nach Birnau. Eingebettet in Weinberge und Obstgärten steht hier eine der schönsten barocken Wallfahrtkirchen.  Die Basilika strahlt in ihrem Inneren die ganze Traumseligkeit des Rokoko aus.  Die meisterlichen Deckengemälde ziehen den Blick nach oben. Unzählige dralle Barock-Engelchen tummeln sich an den  Säulen und Altären. Eine der Putten stellt den berühmten „Honigschlecker“ dar.

Nach dem Mittagessen ging die Tour zum Schloss Heiligenberg . Bei einer Führung konnten wir  jetzt   Baustile der Renaissance bewundern. Der Rittersaal  gilt als einer der schönsten nördlich der Alpen.

Was ist  eine Bodensee-Tour ohne Friedrichshafen mit der Faszination des Zeppelins.  Die erlebte Werftführung  zeigte,  dass  der Bau der weißen Riesen heute mit der neuen Technologie und einem High-Tech-Anspruch  verbunden neue Maßstäbe setzt.
Nach diesem mit vielen neuen Eindrücken gespickten Tag  übernachteten wir im Hotel Buchhorner Hof.  Im Restaurant mit seinem historischen Ambiente zeigte man eine gepflegte Gastlichkeit.

Auch der zweite Tag war mit Highlight´s ausgefüllt. Mit dem Katamaran ging es am Morgen von Friedrichshafen  nach Konstanz.  In rund 50 Minuten glitt das schnittige Schiff über die tiefste Stelle des Bodensees von 254 m.
An der Konstanzer  Hafeneinfahrt erwartet  die Imperia  die ankommenden Schiffe. Die seit 1993 auf dem Sockel des alten Leuchtturms  thronende Statue ist das wohl weltgrößte Denkmal eines leichten Mädchens.  Der Künstler Peter Lenk schuf die vollbusige Dame mit gewagtem Dekolleté. In ihren Händen zwei armselige Männlein mit den Insignien der weltlichen und kirchlichen Macht: Kaiserkrone und die Tiara des Papstes. Die satirische  Anspielung auf das Konstanzer Konzil  liefert noch immer Zündstoff.
Viel geschichtlichen Hintergrund gibt es auch mit einem Stadtführer in Konstanz zu entdecken.
Junges Leben in alten Gassen. In Konstanz blühen die Kontraste. Zum Schluss war noch ein Besuch im Sea Life angesagt.  Im Großaquarium lernten wir noch Unterwasserwelt kennen.
Die Turnerherbstreise war wieder sehr gelungen.  Wenn 46 Reisende bei der Heimfahrt singen:  „Die Fischerin vom Bodensee ist ein schöne Maid juchhe“,  dann gilt es dem Organisationsteam  DANKE  zu sagen.  Vor allem Dieter Hellenschmidt  versteht  es mit seiner humorigen Art  für gute Laune zu sorgen.

Bei der Schlusseinkehr im Gasthaus  Rössle in Rottenburg-Oberndorf klang die Reise bei einem Viertele und einem guten Abendessen aus.  Alle freuen sich auf die Turnerreise im nächsten Jahr.
Veröffentlicht am 29.10.2012