Tief in den Katakomben der Haustechnik

Sanitär Schmaus zeigte den Schülern der Bismarckschule, warum sie beim Lernen nicht frieren müssen

Peter Schmaus stellt sich vor. Alle Bilder: feuerbach.de Bild 1 von 7: Peter Schmaus stellt sich vor. Alle Bilder: feuerbach.de

Die Klassen 8a und 8b der Feuerbacher Bismarckschule bekamen am 28. Januar bei einer berufsinformativen Führung der Feuerbacher Firma Schmaus anhand der technischen Einrichtung ihrer eigenen Schule erklärt, wie „das mit dem Gas und dem Wasser“ in so einem großen Gebäude funktioniert und was man als Anlagentechniker so alles zu tun hat.

Peter Schmaus, Betriebsleiter der nach seinem Vater benannten Firma Günter Schmaus, stellte sich uns kurz im Technikraum vor, danach ging es auch schon los: Nach ein paar Metern durch das Schulgebäude gehen wir auf eine schwere Stahltür zu. Wir öffnen die angeblich älteste Tür Feuerbachs und steigen die Treppen in einen kleinen bunkerähnlichen Raum. Dort erklärt Peter Schmaus anhand des Rohrsystems an den Wänden, wo das Wasser herkommt, wie es weitergeleitet wird und was ein Anlagenmechaniker tun muss, wenn das Wasser nicht mehr richtig fließt.
Nun geht es die Treppen hoch in einen Raum weiter, wo Gas von außerhalb in die Schule geleitet wird. Auch hier ist wieder ein komplexes Rohrsystem an den Wänden befestigt, von welchem man ohne fachkundige Ahnung lieber die Finger lassen sollte. Schmaus beantwortet auch an dieser Stelle geduldig alle Fragen der interessierten Schülerinnen und Schüler rund ums Thema Gas.
Wir gehen nun in den Heizraum der Schule. Zu sehen sind hier überall Rohre, Heizkessel, Druckanzeigen und andere Geräte und Apparaturen - kurz: Ein kompliziertes System, welches im Zusammenspiel mit Gas und Wasser für Wärme im ganzen Gebäude sorgt.

Anschließend geht es zu einem typischen Einsatzgebiet für Wasser im Alltag: Der Toilette.
Natürlich muss auch hier dafür gesorgt werden, dass alles reibungslos funktioniert.
„Früher, als sich noch nicht jeder Haushalt eine eigene Dusche leisten konnte, war es üblich, dass man sich in der Schule geduscht hat.“ erklärt uns der gelernte Anlagenmechaniker und Meister. Heute ist das zum Glück vorbei, dennoch ist eine funktionierende Sanitäreinrichtung in einer Schule unabdingbar.

Dies gilt auch für die letzte Station der Reise durch die „Technik-Katakomben“ der Schule: Der Schulküche. Hier lernen die jungen Menschen normalerweise den richtigen Umgang mit Lebensmitteln im Fach Hauswirtschaft. Heute aber wird das Hauptaugenmerk auf den Gasherd gelegt. Schmaus erklärt anhand der Flammen den Unterschied zwischen Feuerzeug- und Haushaltsgas: „Das Haushaltsgas ist ein anderes Gemisch, was man deutlich an der blauen Flamme erkennt. Diese ist wesentlich sauberer als die gelbe Flamme des Feuerzeugs.“
Zurück geht es ins Klassenzimmer, wo die Schüler noch weitere Fragen stellen können. Unter anderem wird beantwortet, wie viel ein Anlagenmechaniker verdient: „Bis zu 25 € pro Stunde sind drin“, so Schmaus. Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es auch zahlreiche.

Vielleicht wird sich ein Schüler, inspiriert durch die Einblicke die er hier bekommen hat, für eine Ausbildung in dieser Branche entscheiden und in ein paar Jahren die Gasheizung seiner eigenen ehemaligen Schule reparieren!

Text: Steve Burk



Elektro Schraps und Türenmann werden in der kommenden Zeit als weitere Feuerbacher Betriebe den Schülerinnen und Schülern der Bismarckschule ihre jeweiligen Berufsbilder ganz praktisch und „handfest“ näher bringen.

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Veröffentlicht am 04.02.2013