Auf historischen Pfaden

Turnabteilung der Sportvg besuchte Schwäbisch Gmünd

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Dem verregneten Mai zum Trotz reisten über 30 Mitglieder und Freunde im Rahmen des Kulturprogrammes der Turnabteilung der Sportvg, angeführt von Reinhold Käpplinger, per Bahn in die älteste Stauferstadt Schwäbisch Gmünd.

Auf dem Weg vom Bahnhof in die sehenswerte Altstadt führt ein neu gebauter Steg über die Hochwasser führende Rems und gibt einen ersten Hinweis auf die Landesgartenschau 2014. Die vorbereitenden Bauarbeiten rund um den Altstadtkern sind in vollem Gang. Wie bei keiner anderen Gartenschau verbindet sich in Schwäbisch Gmünd eine einmalige historische Innenstadt mit Pflanzen und mit Wasser. Durch die Ausrichtung der Landesgartenschau erfährt Süddeutschlands älteste Stauferstadt eine Transformation. Es entstehen gleich mehrere großflächige, innenstadtnahe Grünbereiche, die auch nach dem Ende der Landesgartenschau die Lebensqualität in der Stadt maßgeblich steigern werden.

Der Marktplatz und der Münsterplatz in Schwäbisch Gmünd zählen zu den schönsten Plätzen in Süddeutschland. Aufgeteilt in zwei Gruppen ging der gut 1½ stündige Rundgang durch die historische Innenstadt mit Bauwerken aus 8 Jahrhunderten vom Spitalgebäude über den barocken Marktplatz mit dem Marienbrunnen, dieser gekrönt vom Doppelbild der Madonna im Strahlenkranz, zur Johanniskirche. Die spätromanische Pfeilerbasilika wurde zwischen 1220 und 1250 erbaut und ist Johannes dem Täufer geweiht.
Einen Höhepunkt bildete der Besuch der ältesten Hallenkirche Süddeutschlands, dem gotischen Heilig-Kreuz-Münster, wegen seiner Größe seit dem Bau umgangssprachlich Gmünder Münster genannt.

Im Münster findet man mehrere Stilrichtungen vor. Das Langhaus wurde in der Hochgotik, gebaut. Der Chor mit dem Kapellenkranz stammt aus der Spätgotik. Die Bauform als Hallenkirche mit Kapellenkranz wird auch als süddeutsche Sondergotik bezeichnet.
Besonders beeindruckend ist das 1688 geschaffene prunkvolle Orgelprospekt mit Empore und die prachtvolle Ausstattung des Münsters. Hier endete die umfassende Führung durch Baustile und Geschichten aus acht Jahrhunderten.
Wider Erwarten zeigte sich Petrus insgesamt einsichtig und lies die Ausflügler den Stadtrundgang im Café-Konditorei Margrit bei vorzüglichen Torten abschließen.
Veröffentlicht am 03.06.2013