„Ein schmerzhafter Tag für Stuttgart“

Manfred Rommel 1928 - 2013

Der frühere Stuttgarter Oberbürgermeister, Manfred Rommel, ist am 7. November 2013 im Alter von 84 Jahren gestorben. Er war von 1975 bis 1996 Oberbürgermeister der baden-württembergischen Landeshauptstadt.

Oberbürgermeister Fritz Kuhn gab dies zu Beginn einer Sitzung des Stuttgarter Gemeinderats bekannt. Nach einer kurzen Würdigung und einer Schweigeminute vertagte sich der Gemeinderat.
Oberbürgermeister Fritz Kuhn würdigte Manfred Rommel in einer ersten Stellungnahme: „Dies ist ein schmerzhafter Tag für Stuttgart. Die Stadt verliert einen großartigen Menschen. Manfred Rommel hat weit über die Grenzen der Kommunalpolitik hinaus gewirkt und die deutsche Nachkriegsgeschichte mitgeprägt. Seiner Frau und seiner Familie spreche ich mein tief empfundenes Beileid aus.“

Fritz Kuhn sagte weiter: „Manfred Rommel hat als Oberbürgermeister über zwei Jahrzehnte die Geschicke dieser Stadt mit Klugheit und Weitblick gelenkt und gestaltet. In seiner Amtszeit hat sich Stuttgart zu einer modernen Landeshauptstadt entwickelt. Seine konsequente Liberalität und Weltoffenheit, seine Integrationsleistung und sein unbedingter Einsatz für die Aussöhnung mit unseren Nachbarn, aber auch seine Menschlichkeit und sein Humor werden uns immer in Erinnerung bleiben.“

Nach dem plötzlichen Tod des Stuttgarter Nachkriegs-Oberbürgermeisters Arnulf Klett kandidierte Manfred Rommel, zu der Zeit Staatssekretär im baden-württembergischen Finanzministerium, für das Amt und wurde im zweiten Wahlgang am 1. Dezember 1974 mit 58,9 Prozent der Stimmen gewählt. Am 1. Januar 1975 trat er sein Amt an. Bis zu seinem Ruhestand Ende 1996 lenkte er die Geschicke der Stadt. Zweimal, 1982 und 1990, wurde er jeweils mit großer Mehrheit wiedergewählt.
Veröffentlicht am 08.11.2013