„GHV wohin?“

Weiterentwicklung des Feuerbacher Gewerbe- und Handelsvereins wurde diskutiert

In Unternehmen nennt man das Vorhaben „Strategie-Entwicklung“. Wo stehen wir, was sind unsere Stärken, wo wollen wir hin? Diese Fragen werden dann in einem langen Prozess über Monate hinweg erörtert, externe Berater für viel Geld hinzugezogen und am Ende gibt es dann ein Ergebnis mit Handlungsanweisungen, die umgesetzt werden sollten.

Beim GHV Feuerbach musste dieser Prozess in einer abendlichen Veranstaltung über 3 Stunden bewältigt werden. Alle Gremien waren eingeladen, gemeinsam über die nächsten 3 bis 5 Jahre zu diskutieren und Ideen zu finden. Aber die Fragen waren dieselben: wo soll der GHV Vorstand und seine Fachgruppen – nach nunmehr 5 Jahren im Amt – den Verein in den nächsten 3 bis 5 Jahren hinführen? Eingeladen waren dazu alle Gremien des Vereins: GHV Vorstand, die Aktiven, die Handwerksmeister, der Beirat und einige Unternehmen im Dienstleistungssektor, insgesamt rund 15 Mitglieder traten zum gemeinsamen Nachdenken an.

Jochen Heidenwag begrüßte die Teilnehmer und stellt den thematischen Spannungsbogen dar. „Wir wollen uns nicht lange bei der Rückschau aufhalten, denn sie ist heute nur insofern relevant, als wir aus ihr Schlüsse für die Zukunft ziehen können.“ Wo wollen wir den GHV Feuerbach in 5 Jahren haben?

Eine erste Wortmeldung kam von Jochen Schraps: „Von mir aus kann alles so bleiben, wie es ist, ich finde das gut“ und Beirat Uwe Butsch von der Volksbank ergänzte: „Ich kenne ja einige Gewerbevereine im Stuttgarter Norden und muss feststellen, dass sich der GHV Feuerbach auf sehr hohem Niveau bewegt, das sollten wir bei allen Überlegungen für die Zukunft bedenken“. Stephan Karle von Karle Recycling griff dann gleich den zweiten Tagesordnungspunkt auf, das „Netzwerken“ innerhalb des Vereins. Jochen Heidenwag räumte sodann ein: „Hier haben wir eine offene Flanke, bisher haben wir in diesem Bereich noch keine Initiative gestartet“. Viele neue Mitglieder und Interessenten an einer Mitgliedschaft würden aber gerade dieses Angebot beim GHV erwarten: den eigenen Betrieb darstellen zu können, Kontakte zu knüpfen, sich kennen zu lernen und Vertrauen aufzubauen. Ein Vertreter von bni (business networking international) stellte dann in einem kurzen Vortrag dessen Netzwerkarbeit dar. Dabei wurde deutlich, dass Verbindlichkeit, Regelmäßigkeit und eine gute Organisation die Grundlage für ein erfolgreiches netzwerken sind. Im Zentrum stehen das gegenseitige Kennen und Vertrauen und darauf basierend die Empfehlungen gegenüber Dritten. Der gesamte Prozess ist straff organisiert und wird permanent hinterfragt. Der Erfolg bleibt dann nicht aus, es gibt GHV-Mitgliedsbetriebe, die seit Jahren im bni sind und einen erheblichen Teil ihres Umsatzes aus diesem Netzwerk generieren.

„Wir können und wollen bni nicht kopieren, wir wollen unseren eigenen Weg gehen“, antwortete Jochen Heidenwag auf eine Frage von Rolf Zielfleisch. Einig war man sich aber rasch in der Runde, dass künftig ein „netzwerken“ angeboten werden soll, nicht als gesellschaftlicher Event, sondern gezielt nur für diese Zielsetzung. Wie ein solches Angebot konkret aussehen kann, darüber wird der Vorstand nun beraten und im Rahmen der Hauptversammlung im Februar 2014 berichten. Danach soll es los gehen – das „netzwerken“ im GHV.


A propos - was ist „netzwerken“?
Jeder tut es, ob privat beim Sport oder geschäftlich im Betrieb: Netzwerken.

Netzwerken meint, den Aufbau und die Pflege von Kontakten mit dem Ziel, daraus einen Nutzen zu ziehen; dieser kann im privaten Umfeld rein freundschaftlicher Art sein, im betrieblichen Umfeld ist der Nutzen in der Regel ein Auftrag, also ein monetärer Vorteil. Die Funktionsweise von Netzwerken basiert auf dem Prinzip der Freundesfreunde. Jeder Netzwerkteilnehmer bringt sein Beziehungsgeflecht ein, er spricht Empfehlungen aus und bekommt Empfehlungen.
GHV Feuerbach e.V.
Gewerbe- und Handelsverein Feuerbach e.V.
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70469 Stuttgart
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Veröffentlicht am 21.01.2014