„Ziel war es, die Steine reden zu lassen"

„Begehbares Feuerbacher Gedächtnis“ als Broschüre erschienen

Joachim Arendt, der Kopf hinter dem Projekt, mit der BFG-Broschüre vor dem Feuerbacher Rathaus. Dieses ist auch mit einer Tafel versehen und wird im BFG-Archiv auch beschrieben. Foto: feuerbach.de Bild 1 von 1: Joachim Arendt, der Kopf hinter dem Projekt, mit der BFG-Broschüre vor dem Feuerbacher Rathaus. Dieses ist auch mit einer Tafel versehen und wird im BFG-Archiv auch beschrieben. Foto: feuerbach.de

Am vergangenen Dienstag wurde im Feuerbacher Rathaus Geschichte geschrieben. Und das relativ sprichwörtlich: Eine neue Broschüre, die die Historie Feuerbachs aus einem neuen Blickwinkel erzählt, wurde der Öffentlichkeit vorgestellt.

Im Vorwort umschreibt Bezirksvorsteherin Andrea Klöber sie als „Stadtführer der besonderen Art“: In der Broschüre „Begehbares Feuerbacher Gedächtnis“ (die mit über 250 Seiten wohl eher als Buch bezeichnet werden kann...) kann man Feuerbach historisch so fundiert kennenlernen wie wohl kaum anderswo. Es gibt zwar schon einige Bücher über Feuerbach - eines, in dem die Geschichte des Stadtteils anhand seiner baulichen Objekte gezielt lokalisiert und beschrieben wird, gibt es jedoch in dieser Form noch nicht.

„Ziel war es, die Steine reden zu lassen und ein 'öffentliches Freilichtmuseum in Buchform' zu schaffen“, so Joachim Arendt, Autor der Broschüre und Leiter des Projekts „Begehbares Feuerbacher Gedächtnis“ („BFG“) bei der Präsentation im Feuerbacher Rathaus am vergangenen Dienstag, den 1. Juli. Es eröffnen sich anhand von grösstenteils noch existierenden, aber auch nicht mehr existierenden Gebäuden und Objekten ungekannte Einblicke in die Historie des Stadtteils. Sogar wer den Stadtteil zu kennen meint, wird ins Staunen kommen.

Arendt weiter: „Kern der Broschüre sind verkürzte Versionen der über 200 Objekte, die bereits bei feuerbach.de im online-Archiv des „BFG“ zu sehen sind. Das gesamte BFG-Projekt, das aus 3 Teilen besteht (70 Objekttafeln, 220 Objektbeschreibungen im Internet, sowie die Broschüre) ist das Ergebnis von fast 3 Jahren ehrenamtlicher Arbeit von mir mit viel Recherche- und Forschungsarbeit. Aber auch andere wie die Redaktion von feuerbach.de hat das Online-Archiv über diese Zeit maßgeblich mitgestaltet.“
Die Broschüre wurde von der Feuerbacher AG „Erlebbare Stadtgeschichte“ herausgegeben. Struktur, Texte und Bilder hat Joachim Arendt beigesteuert, die Gestaltung hatten die „Vereinigten Kunstwerke“ Feuerbach übergenommen. Die Broschüre hat die Abmessungen 21 cm X 10,5 cm X 1,3 cm bei einem Gewicht von 385 Gramm.

Wie es zu dem ungewöhnlich niedrigen Preis kommt, erklärt Arendt so: „Der Preis von 5,00 € ist ein günstiger Einführungspreis. Wir wollten es offen lassen, ob der Preis nach einiger Zeit auf einen „Normalpreis“ angehoben wird. Dies soll zunächst zu einer möglichst großen Verbreitung der Broschüre beitragen. Die Broschüre ist das Ergebnis eines ehrenamtlich erstellten, gemeinnützigen Projekts ohne ökonomische Ausrichtung. Die Erlöse des Broschürenverkaufs werden ausschließlich für gemeinnützige Zwecke verwandt. Alle Geldflüsse werden treuhänderisch vom Bürgerverein Feuerbach verwaltet.“

Die Broschüre ist in Feuerbacher Buchläden zu erwerben - wie hier bei Schairer. Foto: feuerbach.deDas BFG-Projekt inklusive der Broschüre finanziert sich über Spenden, und über ein Projektkonto beim Bürgerverein läuft die Finanzierung und die Erlöse aus dem Buchverkauf. Der Überschuss, der aus dem Verkauf des Buches entsteht, fließt später einer gemeinnützigen Einrichtung zu. Eine direkte Verknüpfung dieser Broschüre mit dem BFG-Internet-Portal bei feuerbach.de ist mit einem QR-Code realisiert. Auch alle Tafeln an den Häusern und Objekten haben QR Codes, die auf die jeweilige Seite auf feuerbach.de linken.

Joachim Arendt hat sich bei allen Beteiligten bedankt: Dem Berzirksrathaus mit Bezirksvorsteherin Frau Andrea Klöber, den Arbeitsgruppen, Herrn Walter Riecker und Karl Müller, allen Spendern, der Presse, die immer wieder darüber berichtet und dem feuerbach.de-Redakteur Arthur Jäger von der Serviceagntur schmidtroeder, der mit großem Zeitaufwand über 270 Projekte auf feuerbach.de eingestellt hat.

Um die digitale Publikation dauerhaft zu erhalten, wurde zudem dem Stadtarchiv Stuttgart auf Dauer unentgeltlich ein Nutzungsrecht eingeräumt und ein digitale Kopie in die Medienbibliothek übernommen.

Die Broschüre wird über die beiden Feuerbacher Buchhandlungen Schairer und Hübsch zum Preis von 5,00 € vertrieben. Sie beinhaltet 250 reich bebilderte Seiten über die Geschichte von mehr als 200 Objekten (Gebäuden, Plätzen, Brunnen etc.) in Feuerbach auf 256 Seiten. Die Erstauflage beläuft sich auf 2.000 Explare.


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Veröffentlicht am 21.07.2014