Sportvg-Feuerbach-Leichtathleten auf (Kanu-)Tour

in Mittelfranken

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Am 4. Juli war es so weit – die geplante Kanu-Ausfahrt der Leichtathletik-Jugend nach Solnhofen konnte beginnen. Nachdem sich am Freitag, den 4. Juli, alle Teilnehmer und Betreuer pünktlich eingefunden hatten, fuhren die Autos vom Wilhelm-Geiger-Platz Richtung Bayern.

Leider gestaltete sich das erste Stück der Fahrt ziemlich zäh und die ersten zehn Kilometer ging es lediglich im Schneckentempo voran. Auch wenn Stimmen zu hören waren, die einen lockeren Dauerlauf bevorzugt hätten und damit in gleicher Zeit mindestens genau so weit gekommen wären, trübte der Stau die Laune der Kanufahrer nicht. Zwar verpassten wir dadurch das Viertelfinalspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft vor dem Fernseher, so lauschten wir eben den Kommentaren des Radio-Reporters. Nach dem Sieg überwog rasch die Vorfreude auf das Halbfinalspiel. Gut und sicher im mittelfränkischen Solnhofen angekommen,  erfolgte der Check-In auf dem Campingplatz. Den besten Zeltplatz gefunden, teilte sich die Gruppe die anstehenden Aufgaben: ein Teil baute die Zelte auf, ein anderer Teil kümmerte sich um das Feuer für das anschließende Grillen. Vom Essen gestärkt und nach einem gemütlichen Plausch bei angesagter Musik waren einige schon vor Mitternacht erschöpft. Andere nutzten die Gelegenheit den Ort Solnhofen zu erkunden.  Der hatte für uns Stadtkinder jedoch einen eher dörflich-provinziellen Charakter, war aber hervorragend geeignet sich von der gelegentlichen städtischen Hektik zu erholen. Nur ein paar durchfahrende Güterzüge störten die idyllische Nachtruhe an der Altmühl. Als auch die Letzten ihr Lager eingenommen hatten, dauerte es nicht lange, bis ein Regenschauer mit kräftigen Windböen aufzog. Die stabil aufgestellten Zelte hielten dem  Wind mit Leichtigkeit stand und der Regen sorgte bei allen Anwesenden für die nötige Härte.
 Am nächsten Morgen stellten wir erstaunt fest, dass das Aufwachen gänzlich ohne Wecker funktionierte. Mehr oder weniger ausgeschlafen ging ein Teil der Gruppe zum lokalen Bäcker, dem Solnhofener Klosterbrot, der uns ausgezeichnet mit Brötchen, Brezeln und Kuchen verpflegte. Der andere Teil der Gruppe baute die Zelte ab.
Nach dem Frühstück begannen um 09:30 Uhr die Vorbereitungen für die Kanufahrt. Alle Wertgegenstände wurden in wasserdichten Eimern verstaut, die Kanus ausgesucht, die Teilnehmer mit Paddeln versorgt und wir erhielten vor dem Start eine freundliche Einweisung in die Kunst des Kanufahrens. Kaum hatte die fast  fünfstündige Kanufahrt in 3-er-Kanus begonnen, schon wagten ein paar den Sprung ins kühle Nass der Altmühl.
Bei etwa der Hälfte der zurückzulegenden Strecke, vorbei an den Felsformationen der „12 Aposteln“, legten wir eine Vesperpause ein und die teilweise schon müden Arme durften sich kurz erholen. Doch die Anstrengung hatte sich eindeutig gelohnt. Die beiden Bootsrutschen im zweiten Abschnitt der Tour stießen auf Begeisterung. Mehrfach trugen wir die Kanus aus dem Wasser und ein Stück flussaufwärts, um gleich vier oder fünf Mal raftingähnliche Eindrücke mitnehmen zu können. Die überfluteten Boote bedurften häufiger Leerung und Jeder wurde etwas nass. Bei Temperaturen um 25 Grad und immer mehr Sonnenschein war das aber kein Problem. Im Gegenteil: aufgrund der angenehmen Temperaturen unterschätzten einige wenige die Intensität der Sonne und klagten noch ein paar Tage später über einen leichten Sonnenbrand. Wohlbehalten am Zielort Dollnstein angekommen, ging es nach Abgabe der Kanus mit der Regionalbahn zurück zum Startort Solnhofen. Von dort aus fuhren wir sodann ohne Stau nach Feuerbach zurück und erreichten gegen 18:30 Uhr wieder den Wilhelm-Geiger-Platz.

Voller Vorfreude erwarten wir die Ausflüge und Freizeitveranstaltungen, die der Leichtathletikjugend neben dem Trainingsbetrieb und den Wettkämpfen geboten wird. Die nächste Aktion wird am 21. September stattfinden, wenn es beim Minigolf nach gemeinsamem Hinradeln heißt: Wer benötigt die wenigsten Schläge?
Veröffentlicht am 15.07.2014