Feuerbach hat ein multidimensionales Gedächtnis

Geschichtsprojekt „Begehbares Feuerbacher Gedächtnis“ nach über 3 Jahren fertiggestellt

Noch relativ unbeschwert spielen Kinder hier im Höhenfreibad Killesberg im Jahr 1935. Wenige Jahre später sollten die Zeiten sich für sie - wie für den gesamten Stadtteil - ändern. Ein Bild aus dem Objekteintrag 'Höhenfreibad Killesberg' im 'BFG'. Foto: BBS Bild 1 von 1: Noch relativ unbeschwert spielen Kinder hier im Höhenfreibad Killesberg im Jahr 1935. Wenige Jahre später sollten die Zeiten sich für sie - wie für den gesamten Stadtteil - ändern. Ein Bild aus dem Objekteintrag 'Höhenfreibad Killesberg' im 'BFG'. Foto: BBS

Nach über drei Jahren Arbeit wurde vor Kurzem das wohl grösste Feuerbacher Geschichtsarchiv mit dem letzten Eintrag „Höhenfreibad Killesberg“ fertiggestellt. Es ist das bis dato wohl ehrgeizigste Projekt über die Historie des Stadtteils.

Der Kopf, der dieses Projekt über Jahre ehrenamtlich und mit viel Herzblut vorangetrieben hat, ist der Feuerbacher Diplom-Ingenieur und Historiker Joachim Arendt. Die Idee seines in Zusammenarbeit mit der AG „Erlebbare Stadtgeschichte“ unter dem Dach des Zukunftsforums Feuerbach (ZFF) und im Wesentlichen aus Spenden finanzierten Projektes war es, die Geschichte des Stadtteils in einer neuen umfassenden Form zu präsentieren. „Vor Allem war es uns wichtig, das 'historische Erleben' im Verbund mit der Realität „da draussen“ sicht- und erfahrbar zu machen und die baulichen Objekte des Stadtteils wie Häuser, Hallen, Plätze, Strassen, Brunnen usw. ganz praktisch mit einzubinden. Kein dröges chronologisch geordnetes Archiv sollte es sein, sondern eines, das sozusagen 'multidimensional' zum Leben erwacht und die Medientechnik von heute nutzt.“, so Joachim Arendt zu seinem Werk.

Der Kopf hinter dem Projekt 'BFG': Diplom-Ingenieur und Historiker Joachim Arendt bei der offiziellen Vorstellung des BFG-Buches im Feuerbacher Rathaus am 1. Juli 2014. Es wird über die beiden Feuerbacher Buchhandlungen Schairer und Hübsch zum Preis von 5 Euro vertrieben und ist ende September 2014 bereits nahezu vergriffen. Eine 2. Auflage ist geplant. Foto: feuerbach.deViel Recherche und Fleißarbeit waren nötig, viel Arbeit vor dem Computer sowie in der 'realen Welt' für dieses Projekt, das auch überregional wohl seinesgleichen suchen dürfte und worauf der Stadtteil durchaus stolz sein kann. 230 Objekte wurden von Joachim Arendt ausgearbeitet, eine Menge Infos und Bilder zusammengetragen, grösstenteils aus dem riesigen Bilderarchiv des Feuerbächers Walter Rieker. Eingestellt und lektoriert wurden alle einzelnen Objekte abschließend von unserem feuerbach.de-Redakteur Arthur Jäger.

Die Besonderheit dieses Projektes ist sozusagen seine „Dreifaltigkeit“: Das BFG ist zum Einen bei uns auf http://www.feuerbach.de/historie/begehbares-feuerbacher-gedaechtnis in der vollständigen „grossen“ Form verfügbar. In dem am 1. Juli 2014 herausgekommenen Buch „Begehbares Feuerbacher Gedächtnis“ (wir berichteten) sind zweitens sämtliche Objekte enthalten (allerdings in einer etwas verkürzten Form). Das Buch ist mittlerweile innerhalb Feuerbachs ein Bestseller, die erste Auflage fast schon vergriffen, eine zweite ist geplant. Und als Drittes ist da noch die Form von Schautafeln mit Beschreibungen und Abbildungen an 70 Plexiglas-Objekttafeln an den Objekten im Stadtteil selber.
Diese Schautafeln verfügen über QR-Codes, über die man mithilfe eines Smartphones die jeweilige „grosse“ online-Seite abrufen und noch mehr erfahren kann, wodurch der Kreis sich wieder schließt. Zum Jahresende wird zudem eine Kopie des online-Archivs im Stuttgarter Stadtarchiv verfügbar gemacht werden.


Hier geht's zum BFG-Archiv auf feuerbach.de


Veröffentlicht am 05.10.2014