„Summer-Swing-Saison“

bei Eliszi’s Jahrmarktstheater im Höhenpark Killesberg

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Am Donnerstag, den 31. Juli startet die Summer-Swing-Saison bei Eliszi’s Jahrmarktstheater im Höhenpark Killesberg. Bis zum 10. September treffen sich hier Stuttgarts Swingtänzer jeden Mittwoch, um zur Musik der 1920er- bis 1940er-Jahre die Swingtänze Lindy Hop, Charleston, Shag und Balboa zu tanzen.

Achtung: der erste Termin am 31. Juli fällt ausnahmsweise auf einen Donnerstag. Der Eintritt ist frei und auch, wer (noch) nicht tanzt, ist herzlich willkommen.

„Laue Sommernächte, lässige Musik und ein Haufen gutgelaunter, netter Menschen“, so charakterisiert René Holldorf von SwingKultur Stuttgart die wöchentlichen Veranstaltungen auf dem Killesberg. „Wir kommen jetzt schon den vierten Sommer hierher. Für viele Stuttgarter Swingtänzer sind die Draußen-Veranstaltungen bei Eliszi die Highlights des Swing-Jahres“, erzählt er. Auch an kühlen, regnerischen Abenden trifft sich die Szene. „Dann verlegen wir die Tanzfläche einfach ins Theaterzelt“, erklärt er. Für alle, die noch nicht vom Swing-Virus infiziert sind, gibt es immer wieder Schnupperkurse, die auf der Website: www.swingkultur.de und der Facebook-Seite www.facebook.com/SwingkulturStuttgart bekannt gegeben werden.

Zur Musik von Benny Goodman, Duke Ellington, Count Basie und anderen Klassikern der Swing-Ära wird hier vor allem Lindy Hop getanzt. Der ausgelassene, improvisationsreiche Paartanz  entstand in den 1920er-Jahren in den afroamerikanischen Millieus der New Yorker Ballrooms. Seinen Namen erhielt er 1927 als Referenz auf Charles Lindbergh. Seine erste Atlantiküberquerung mit dem Flugzeug kommentierte die Presse damals mit der Schlagzeile „Lindy hops the Atlantic“. Lindy Hop hat sich auch aus dem, ebenfalls afroamerikanisch inspirierten, Charleston entwickelt. Dieser war 1923 mit dem gleichnamigen Jazz-Stück in dem Broadway Musical „Running Wild“ über Nacht zum Modetanz Nummer Eins auch in der „weißen“ Gesellschaft avanciert. In den übervollen Ballrooms entwickelte sich schließlich gegen Ende der 1920er-Jahre der Balboa. Eng und mit kleinen aber variationsreichen Schritten lässt sich Balboa auch heute noch entspannt auf schnelle Musik und bei knappem Platzangebot tanzen. In den 1930er-Jahren schließlich kam, vor allen bei den College-Studenten, der Shag in Mode, der ebenfalls eng aber dynamischer als der Balboa getanzt wird.

In den 1980er-Jahren wurden die Swingtänze „wiederentdeckt“. In Stockholm trafen sich die ersten Swingbegeisterten, um die Tänze der 1920er- und 1930er-Jahre zu lernen. Seitdem haben sich Lindy Hop und Co. auf sämtlichen Kontinenten ihre Fangemeinden erobert. Auch einige Stuttgarter wurden vom Swing-Virus infiziert und gründeten 2005 Swingkultur Stuttgart. „Die Szene wächst und unser Angebot wird immer größer“, freut sich René Holldorf, der seit rund fünf Jahren dabei und derzeit Vorsitzender des Vereins ist. „Wir laden alle ein, einfach mal vorbeizuschauen und sich von unseren Guten-Laune-Events mitreißen zu lassen.“


Alle Informationen rund um das Angebot von SwingKultur Stuttgart gibt es auf www.swingkultur.de.
Veröffentlicht am 21.07.2014