Schoch-Areal: Neue Plastik soll alten Schornstein ersetzen

Antrag auf Mittel aus dem Kultur- und Verfügungsbudget des Bezirksbeirats gestellt

Der Schoch-Schornstein. Fotos: Rathaus Feuerbach Bild 1 von 1: Der Schoch-Schornstein. Fotos: Rathaus Feuerbach

Die Freiflächenplanung für das neue Quartier am Wiener Platz ist in Arbeit, die ersten Entwürfe des Büros Faktorgrün wurden dem Bezirksbeirat in seiner Sitzung am 10. März vorgelegt. Sie sollen Grundlage für die weitere Bürgerbeteiligung sein, die am 22. Juni eingeläutet wird.

Da der stadtbild- und quartierprägende Schoch-Schornstein aus statischen Gründen nicht erhalten werden kann, wurde die Idee geboren, ein identitätsstiftendes, an den industriellen Ursprung erinnerndes Kunstwerk z.B. an dem kleinen dreieckigen Platz an der neuen Burgenlandstraße aufzustellen. Dieses Kunstwerk könnte eine Plastik aus Eisen/Stahl aus den derzeit im Abbruch befindlichen Gebäuden und Anlagen von Schoch sein.

Der Künstler Wolfgang Seitz (Kunsthalle Feuerbach, ehem. Schick-Areal) hat dazu Ideen entwickelt, aus Teilen des zu entsorgenden Metalls eine „Schoch-Plastik“ zu schaffen, die an die industrielle Vergangenheit und die ehemalige Firma Schoch an diesem Ort erinnert:
„Die Skulptur ‚Schoch-Plastik‘ (Arbeitstitel) soll aus Elementen des ehemaligen Schoch-Areals entstehen und inspiriert durch die Formen der Materialien und ihrem Standort und erinnert auf ganz individuelle Art an den Ursprung und die Vergangenheit des Platzes. Gleichzeitig wirkt sie auch erweiternd auf die neue ‚Achse Feuerbach‘, und wird den neu entstehenden Platz bereichern und das neue entstehende Stadtquartier kennzeichnen. Ich werde in den nächsten Wochen beim Abbruch Elemente und Materialien sammeln und diese für eine Skulptur verwenden, deren Formsprache sich aus den Eindrücken von Ort und Material ergibt. Ich stelle mir einen gepressten Würfel aus vielen Materialien als Sockel vor, aus dem die Skulptur heraus entsteht und sich zu einem großen Ganzen verzweigen wird.
Ein Gedanke ist zudem, verschiedene Bestandteile der Skulptur und Elemente von ihr zu verchromen oder auf eine andere Weise die Oberflächen zu behandeln, so dass diese Materialsprache ebenso auf die Arbeit der Fa. Schoch und die Vergangenheit an diesem Platz hinweist und somit eine erweiterte formelle Sprachdeutung zusätzlich entsteht.“, so Wolfgang Seitz.

Im Innern der ehemaligen Fabrikräume.Da mit dem Abriss bereits begonnen wurde, ist es laut Bezirksvorsteherin Andrea Klöber erforderlich, dass umgehend die verwendungsfähigen Metallteile identifiziert und zur Seite geschafft werden. Das Vorhaben würde durch die Firma Karle Recycling unterstützt (Transport, Lagerung).

„Die Kosten für die Herstellung der Plastik werden auf ca. 10.000 € geschätzt und sollen u.a. aus Spenden gedeckt werden. Zur Anschubfinanzierung beantrage ich aus dem Kulturbudget des Bezirksbeirats Mittel in Höhe von 2.000 € (Differenz zwischen dem gewährten jährlichen Kulturbudget in Höhe von 5.112,92 € und dem Zuschuss für die Feuerbacher Kulturnacht 2015 mit 3.000 €). Dieser Zuschuss aus dem Stadtbezirk wäre auch ein wichtiges Signal für die beginnende Bür- gerbeteiligung sowie mögliche öffentliche und private Geldgeber/Spender.“, so Andrea Klöber.
Veröffentlicht am 28.05.2015