Anton Stankowski und seine „Zeichenknechte“

Feuerbacher Künstler stellen im Stuttgarter Gustav-Siegle-Haus aus

Zeichnung-Collage von Fritz Arnold. Bild 1 von 1: Zeichnung-Collage von Fritz Arnold.

Ab 20. Oktober reflektieren vier Künstler, darunter Fritz Arnold und Hans Ginter aus Feuerbach, im Stuttgarter Gustav-Siegle-Haus den Einfluss des großen Grafikers Anton Stankowski auf ihr Werk.

„Es war einmal ein Meister und seine Zeichenknechte“ – so beginnen Märchen. In diesem Fall aber auch die Erfolgsgeschichte von Anton Stankowski (1906 – 1998), der als einer der wegbereitenden Grafik-Designer des 20. Jahrhunderts gilt. Vier seiner damaligen Mitarbeiter auch scherzhaft als „Zeichenknechte“ bezeichnet, stellen nun im Rahmen des „Stuttgarter Kunstbezirks“ in Gustav-Siegle-Haus aus. Fritz Arnold, Peter Lorenz, Hans Ginter und Heike Rambow, die zu unterschiedlichen Zeiten bei Stankowski arbeiteten, nehmen mit auf eine Spurensuche in Sachen künstlerischer Einfluss und eigener Entwicklung, auf einen Streifzug durch die konkrete Kunst – und mehr.

Anton Stankowski war vieles: Maler, Grafiker, Zeichner, Fotograf, Autor und unermüdlicher Ideenfinder. Und diese Vielseitigkeit zieht sich in der aktuellen Ausstellung auch durch das Werk seiner ehemaligen Mitarbeiter. Während die von „Stanko“ mitgeprägte konkrete Kunst das losgelöste ästhetische Spiel von Form und Farbe feiert, haben sich seine „Zeichenknechte“ freilich längst ihren eigenen Weg gebahnt.

Kunstwissenschaftler Dr. Tobias Wall führt bei der Eröffnung in die Tendenzen der Konkreten Kunst und in das Werk der Künstler ein. Till Schuler von der Musikschule Stuttgart umrahmt den Abend mit Violoncello und zum Sujet passenden Augenzwinkern. Parallel zu den Arbeiten von Arnold, Ginter, Lorenz und Rambow werden übrigens auch die Blätter von Stankowskis „Signetmappe“ zu sehen sein und in dieser Gegenüberstellung den Besucher zu einer Spurensuche animieren: Lässt sich der Einfluss des „Meisters“ heute noch erkennen? Wie weit haben sich die „Zeichenknechte“ emanzipiert und wo ist längst eine neue, eigene „Meisterschaft“ zu entdecken? 


Die Ausstellung Stankowki und seine „Zeichenknechte“ wird am Dienstag, 20. Oktober, um 20 Uhr im Stuttgarter Gustav-Siegle-Haus, Kunstbezirk, Leonhardsplatz 28, Stuttgart eröffnet. Eingang zur Hauptstätter Straße hin, beim Kunstbezirk Stuttgart; Parkmöglichkeit im Parkhaus Züblin. Geöffnet ist (außer an Feiertagen) dienstags bis samstags von 15 bis 19 Uhr.


Hier finden Sie die offiziellen Einladung mit mehr Infos über die Künstler (pdf)




Veröffentlicht am 08.10.2015