Für Kriegsflüchtlinge im Jahr 1955 gebaut

Gustav-Werner-Kirche feiert am 19. Juli 60. Geburtstag

Pfarrerin Gerda Müller, die Geistliche der Gustav-Werner-Kirche, mit den 2 Glocken der Kirche. Sie freut sich auf das Kirchenjubiläum. Foto: Privat Bild 1 von 1: Pfarrerin Gerda Müller, die Geistliche der Gustav-Werner-Kirche, mit den 2 Glocken der Kirche. Sie freut sich auf das Kirchenjubiläum. Foto: Privat

Am Sonntag, 19. Juli, wird anlässlich des 60-jährigen Jubiläums der evangelischen Gustav-Werner-Kirche in der Wildeckstraße in Feuerbach ab 11 Uhr groß gefeiert.

Der 60. Geburtstag der Kirche beginnt mit einem Festgottesdienst um 11 Uhr. Mitwirkende sind Prälat Ulrich Mack, Kantorei und Jugendchöre und Pfarrerin Gerda Müller und andere. Danach geht das Kirchgartenfest weiter mit Mittagessen und der Spielstraße. Um 14.30 Uhr präsentieren Kinder des Kindergartens eine Aufführung zum Geburtstag der Kirche. Kaffee und Kuchen gibt es ebenfalls. Um 17 Uhr ist die Uraufführung des Films von Jerg Gutbrod. Eine Kirche feiert Geburtstag – 60 Jahre Gustav Werner Kirche.
Vor 60 Jahren, am 17. Juli 1955, wurde die Gustav-Werner-Kirche nach fünf Jahren Planung und knapp einjähriger Bauzeit mit einem großen Fest-gottesdienst in Stuttgart-Feuerbach eingeweiht.  Damit hatten die evangelischen Christen nach dem Zweiten  Weltkrieg in Stuttgart-Feuerbach nun vier Kirchen;  neben der Stadtkirche, der Lutherkirche und der Föhrichkirche die Gustav-Werner-Kirche.
Viele Kriegsflüchtlinge fanden im Wohngebiet an der Hohewart nach dem Zweiten Weltkrieg eine neue Heimat. Auch zogen viele Arbeitssuchende nach Stuttgart-Feuerbach. Da war es, wie an vielen anderen Orten in Stuttgart, eine Notwendigkeit, diesen Menschen auch eine geistliche Heimat zu geben: Eben eine eigene Kirche.
Der Namensgeber der Kirche, Gustav Werner, steht für das Anliegen, dass in dem von Industrie geprägten Stuttgarter Stadtteil der Glaube und das diakonische Engagement auch die Arbeitswelt durchdringen. Und dass die Kirche ihre Stimme für die Schwachen erheben muss. So wie es der große schwäbische Sozialreformer Gustav Werner im 19. Jahrhundert tat. Was nicht zur Tat wird, hat keinen Wert, war sein Wahlspruch.
Generationen von Menschen unterschiedlichen Alters fanden und finden in der Gustav-Werner-Kirche eine geistliche Heimat. Sie besuchen ihre Gottesdienste, feiern Feste, Trauungen, Taufen  und Konfirmationen. Kinder gehen in den angegliederten evangelischen Kindergarten. Viele andere Angebote neben dem sonntäglichen Gottesdienst laden ein, im christlichen Glauben Orientierung und Hoffnung für das Lebens zu finden.
Veröffentlicht am 22.06.2015