Entlang der U6 in Sachen Kultur

Vor der Feuerbacher Kulturnacht kommt die Lange Nacht der Museen in Stuttgart

Im Atelier von Dagmar Feuerstein, Schick-Areal. Fotos: S. Müller-Baji Bild 1 von 3: Im Atelier von Dagmar Feuerstein, Schick-Areal. Fotos: S. Müller-Baji

Erstmals führt bei der Langen Nacht
der Museen eine eigene Tour ins Herzen des kulturellen Nordens: Bei
der morgigen Langen Nacht der Museen gibt es erstmals die „Tour
U6“, die Feuerbacher und Zuffenhäuser Kulturorte verbindet.

Und schon in der darauf folgenden Woche, am 9. April, steigt die 10. Feuerbacher Kulturnacht. Konkurrenz oder sinnvolle Ergänzung? Auf jeden Fall ein großer Spaß für Kulturfreunde.

Ausgangspunkt könnten morgen Nacht die Feuerbacher Stadtgeschichten an der Stadtbahnhaltestelle Wilhelm-Geiger-Platz sein. Von hier aus führen zu jeder vollen Stunde Annette Schmidt und Jutta Sailer-Paysan von hier aus durch den Stadtbezirk: Die Themen der halbstündigen Rundgänge: Um 19 Uhr kommt man “Maikäfer, Schneiderkannen und Eiffelturmlack – made in Feuerbach” auf die Spur. Um 20 Uhr gilt: “Fertig Feuerbach! Historische Immobilienhighlights”. Um 21 Uhr lautet das Thema “Die Stuttgarter Straße – Fernstraße, Marktplatz und Vergnügungsmeile”. Und um 22 Uhr geht es um “Endlich Stadt! Von Bibern, Jungfrauen und stolzen Stadtherren”.

Vom Feuerbacher Bahnhof führt die Tour per Shuttlebus nach Zuffenhausen: Im Porschemuseum erwartet die Gäste zur regulären Ausstellung folgende Highlights: Ab 19.30 Uhr treten im Stundentakt internationale Newcomer-Bands der Popakademie Baden-Württemberg auf. Um 20, 22 und 1 Uhr gibt es Archivführungen für Sportwagenfans. Und von 23.30 bis 4 Uhr verklingt die Museumsnacht mit “DJ-Sound und Motorenklängen”. Stilecht: Auf dem Porscheplatz wartet das “Rollende Museum” auf Mitfahrer: Oldtimer verbinden von 19 Uhr bis Mitternacht das Museum mit dem Stuttgarter Schlossplatz und dem Cannstatter Mercedes-Benz Museum; mit Wartezeiten muss allerdings gerechnet werden.

Einige Schritte entfernt, in der Lorenzstraße 10, öffnet am Samstag die “Museumswerkstatt für Telekommunikation” ihre Tore: Von 20 Uhr bis Mitternacht gibt es hier stündlich Führungen durch die von Nokia, vormals Alcatel-Lucent, betriebenen Räumlichkeiten, die Besuchern die Ge-schichte der elektronischen Telekommunikation nahebringen – vom Morsetelegramm bis Whats-App.

Vom Feuerbacher Bahnhof fährt der Shuttle-Bus außerdem das Schick-Areal, Scholerstraße 13, an. Für das bunte Biotop aus Bildenden Künstlern und anderen Kulturschaffenden ist es die zweite Lange Nacht der Museen: Die offenen Ateliers laden wieder zu Einblicken in die Gegenwartskunst ein. Von 19 Uhr bis 2 Uhr früh gibt es Live-Siebdruck zum Ausprobieren. Die Besucher entdecken auch experimentelles Textildesign im Atelier Editru sowie von 20 bis 23 Uhr bei Karola Dierichs die Baustoffe von morgen, die schon beim Tag der offenen Tür im vergangenen Sommer für Verblüffung sorgten. 

Und auch das ist die Lange Nacht der Museen: Nach der Abenteuerreise durch die Kultur Nord ausgelassen abfeiern – vor Ort im Schick-Areal oder in den Wagenhallen, die ebenfalls an der Tour U6 liegen. Wer am Samstag, 2. April, ab 19 Uhr nicht genug bekommen hat: Eine Woche später öffnet die Feuerbacher Kulturnacht ihre Tore: Mehr Kunst, mehr Abenteuer, mehr Spaß.


Von Susanne Müller-Baji
Veröffentlicht am 04.04.2016