Begehbares Feuerbacher Gedächtnis

Kulturdenkmal

Leobener Straße 23

Wohn- und Geschäftshaus Allgöwer 1930 (Bild: Archiv Rieker) Bild 1 von 4: Wohn- und Geschäftshaus Allgöwer 1930 (Bild: Archiv Rieker)

In seiner 1877 in der Grazer Straße (bis 1938 Karlstraße) gegründeten Flaschnerei stellte der Unternehmensgründer, Flaschnermeister David Allgöwer, Weißblechdosen in großer Stückzahl für die damals rasch wachsende Industrie her. Daneben betrieb er in der Stuttgarter Straße 80 einen Laden für Haus- und Küchengeräte. Nach dem Tode  des Unternehmensgründers im Jahre 1904 führte dessen Sohn, Flaschnermeister Paul Allgöwer, das Geschäft erfolgreich weiter, er erwarb Häuser an der Stuttgarter Straße 62 (heute 56) und Leobener Straße 27, in denen er einen Laden und eine Werkstatt einrichtete.
Im Jahre 1929 beauftragte er den Architekten Gustav Schwarz mit der Planung eines Wohn- und Geschäftshauses, welches an der Ecke Leobener Straße/Stuttgarter Straße  als Stahlskelettbau im Stile des „Neuen Bauens“ errichtet wurde (Bilder 1 und 2).
Im Jahre 1957 wurde auf Veranlassung der Söhne von Paul Allgöwer, Alfred und Emil, das im Zweiten Weltkrieg bombengeschädigte Gebäude, wieder aufgebaut, jedoch mit einem deutlich veränderten Äußeren (Bild 3).
Die seit etwa 2000 veränderte Konzeption der Firma Allgöwer führte zu einem Um- und Ausbau des Stammhauses. Damit ergab sich die Möglichkeit, das ursprüngliche Erscheinungsbild des Gebäudes wieder herzustellen. In Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde gelang es anno 2007 Fachleuten der JKL Bauhaus Stuttgart GmbH, dieses „prachtvolle Zeitzeugnis architektonischer Baukunst in den ursprünglichen Zustand“ zurückzuversetzen (Bild 4). „Das Gebäude gehört heute zu den wenigen weitgehend unveränderten Bauwerken, die von der Kunst des ‚Neuen Bauens‘ in Deutschland zeugen“.
Das Gebäude Leobener Straße 23 ist aus diesem Grunde denkmalgeschützt.


Quellen: Liste der Kulturdenkmale, JKL Bauhaus GmbH, Allgöwer Sanitär GmbH