Firma Schmaus: 50 Jahre

...und die nächste Generation steht schon in den Startlöchern

Zwei Generationen von dreien (v. r. nach l.): Dominik Schmaus, Jochen Schmaus und Peter Schmaus. Alle Fotos: S. Müller-Baji Bild 1 von 6: Zwei Generationen von dreien (v. r. nach l.): Dominik Schmaus, Jochen Schmaus und Peter Schmaus. Alle Fotos: S. Müller-Baji

Seit einem halben Jahrhundert kümmert sich die Firma Günter Schmaus um Sanitär- und Heizungsanlagen. Am Anfang stand der Traum vom Fliegen: Firmengründer Günter Schmaus hatte bereits eine Lehre im Metallflugzeugbau absolviert, doch dann kam der zweite Weltkrieg und der Traum war ausgeträumt.

Etwas Sicheres sollte es nun sein: Also machte er eine Lehre als Installateur und legte 1954 erfolgreich seine Meisterprüfung ab. Da hatte er schon einen neuen Lebenstraum gefunden: ein eigener Betrieb. Tatsächlich konnte er in eine bereits existierende Firma einsteigen. 1961 spaltete diese sich auf, der Partner blieb bei der Blech- und Kunststoffverarbeitung und Günter Schmaus übernahm die Gas-Wasser-Heizungs-Installation und die Bauflaschnerei: Die Firma Günter Schmaus war aus der Taufe gehoben.

Bis heute hat die Firma in der Staufeneckstraße 22 ihren Sitz und mittlerweile steht schon die dritte Generation in den Startlöchern. Denn auch Sohn Peter Schmaus ist dem Handwerk treu geblieben und Enkel Jochen Schmaus wird nach absolvierter Ausbildung zum Anlagenmechaniker Sanitär Heizung Klima demnächst auch seine Meisterprüfung ablegen. Sein Bruder Dominik ist Kaufmann in der Sanitär- und Heizungsbranche, und damit immerhin dem weiteren Berufsfeld treu geblieben. Hat denn in der Familie nie jemand davon geträumt, Feuerwehrmann zu werden? „Ganz ehrlich, das war als kleiner Junge mal mein Traum”, gibt Peter Schmaus zu: „Aber dann wollte ich doch was Sicheres: Auch in 50 Jahren werden die Leute noch duschen  und auch in 50 Jahren wird man noch im Winter heizen müssen.” Und eine Firma übernehmen und sein eigener Herr sein hat ja auch etwas für sich.

Mit den Berufsbezeichnungen hat sich aber auch das Berufsbild des Anlagenmechanikers in den vergangenen 50 Jahren verändert: Heute stehen vielfach die erneuerbaren Energien im Focus, und der Beratungsbedarf ist für Immobilienbesitzer groß, auch durch immer neue Auflagen in Sachen Umweltschutz. Doch ob Holzpellets oder Solar-Thermie, es gibt keine allgemeingültige Lösung. Die Beratung durch den Fachmann ist da wichtiger denn je und eine effektive Lösung von vielen Faktoren abhängig. „Mit Solarenergie, Wasserspararmaturen, Niedrigenergiehaus, Wärmepumpen, Brennwerttechnik und Brennstoffzellen ist unser Beruf zu einem Hightech-Beruf geworden”, steht für Peter Schmaus außer Frage. 

In der Tat scheint es kaum einen Bereich zwischen Solaranlage, Badarmatur und Regenrinne zu geben, den die Firma Günter Schmaus nicht abdeckt. Was umfasst das Aufgabengebiet denn genau? Alles was heizt und alles was Wasser führt, egal ob Zu- oder Ableitung, erklären zwei Generationen Schmaus fast einstimmig und laden ein zum Rundgang über das Firmengelände. Dort finden sich auch „waschechte” Antiquitäten wie der Waschkessel zum Beschüren von einst, von den Auszubildenden zum originellen Springbrunnen umfunktioniert. Zwei Langzeitpraktikanten hat die Firma derzeit; die Jugendlichen, die sonst auf dem ersten Arbeitsmarkt kaum eine Chance hätten, werden im Zuge eines Arbeithilfeprojektes an ihre Aufgaben herangeführt und bei entsprechender Eignung ins Ausbildungsverhältnis übernommen. „Das hat für uns mit sozialer Verantwortung zu tun, dass wir da mitmachen”, erklärt Peter Schmaus.

Natürlich geht dem Familienbetrieb Schmaus der Einsatz für den Kunden über alles. Eine typische Situation steht bisweilen an klirrend kalten Wintertagen ins Haus: Wenn dann die Heizung streikt, kämen Erwachsene damit vielleicht noch einigermaßen klar, „aber wenn eine Familie mit kleinen Kindern betroffen ist, ist das ein ganz anderes Thema”, sagt Peter Schmaus. An solchen Tagen höre man den Anrufbeantworter auch außerhalb der Arbeitszeiten regelmäßig ab, verspricht der Fachmann – und rücke bei Bedarf schon mal in Sonderschicht an. Überhaupt verstehe es sich von selbst, dass alle Aufträge zuverlässig und zeitnah ausgeführt  würden – und das nicht nur zur Winterszeit.

Gab es in 50 Jahren Firma Günter Schmaus auch denkwürdige Einsätze? Ein Auftrag habe ihm im vergangenen Jahr schon eine Schrecksekunde eingebracht, sagt Peter Schmaus. Eine Kundin aus Ditzingen hatte angerufen: „Das Wasser ist aus dem Keller raus, Sie können jetzt kommen”. „Einige Tage vorher waren wir dort noch in einer Wohnung gewesen und hatten die Leitungen überprüft”, erzählt der Handwerker. Hatte man etwas übersehen? Der Schreck währte zum Glück nur kurz: Schmaus erinnerte sich an die Nachrichten am Vortag, die von einem verheerenden Wolkenbruch über Ditzingen und anschließenden Überschwemmungen berichtet hatten.

Der Traum vom Fliegen und von der Feuerwehrkarriere sind dem Wunsch gewichen, den Familienbetrieb erfolgreich weiterzuentwickeln. Das 50-jährige Firmenjubiläum mit drei Generationen will man da gebührend feiern: Am Wochenende, 21. und 22. Mai, kann der Betrieb jeweils von 11 bis 17 Uhr besichtigt werden (außerhalb der gesetzlichen Ladenöffnungszeiten keine Beratung und kein Verkauf). Spannend für Häuslesbesitzer und angehende Häuslesbauer: Es findet in dieser Zeit auch eine Hausmesse mit viel Wissenswertem rund um die Themen Sanitär und Heizung statt: Führende Anbieter informieren an beiden Tagen über ihre Produkte und die Neuentwicklungen am Markt. Dazu kommt das gemütliche Beisammensein bei der Jubiläumshocketse im Hof, für das leibliche Wohl ist im Zelt gesorgt. Am Sonntag, 22. Mai, musiziert  zudem ab 12 Uhr das Jugendorchester des Musikvereins Stadtorchester Feuerbach.

Susanne Müller-Baji
Günter Schmaus GmbH
Sanitäre Anlagen, Industrie-Anlagen, Gasheizungen
Staufeneckstraße 22
70469 Stuttgart
info@schmaus-sanitaer.de

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Veröffentlicht am 13.05.2011