Gelungene Aufführung

Theater-AG vom Neuen Gymnasium präsentierte Dürrenmatts „Physiker“

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Mit der Auswahl von Dürrenmatts Komödie aus dem Jahre 1961 gelang den Schülerinnen und Schülern der „Großen Theater-AG“ des Neuen Gymnasiums eine Theateraufführung, die zum Nachdenken anregte.

Dies lag vor allem daran, dass dieses Drama bis heute weder an Aktualität noch an Brisanz verloren hat, befasst es sich doch mit der niederschmetternden Erkenntnis, dass durch die Naturwissenschaften Gedanken und Erfindungen in die Welt gelangen, die zu deren Vernichtung führen können.

Mit ihrer Inszenierung gelang es der Regisseurin Ulrike Strubel-Sigloch den Gegenwartsbezug dieses Stückes ganz besonders herauszuarbeiten. Vor allem durch die beeindruckenden Videosequenzen über die vielfältigen Bedrohungen des zukünftigen Lebens, die Michael Dostler, ein ehemaliger Schüler des Neuen Gymnasiums begleitend zu dem Geschehen auf der Bühne zusammengestellt hatte,    wurde dies besonders deutlich.  

Trotz dieser ernsten Aussage blieb dank der hervorragenden schauspielerischen Leistungen der Akteure der Charakter der Komödie erhalten, da sie die grotesken Züge des Dramas sehr gut umzusetzen wussten und sich dem Publikum damit immer wieder die Frage stellte, sind die im Irrenhaus eingesperrten Physiker wirklich verrückt oder ist es die Welt draußen. 

So wurde wieder einmal offenbar, wie viel schauspielerisches Talent in den Schülern schlummert und wie wichtig es ist, diese Begabungen im Rahmen des Schultheaters zu fördern.
Veröffentlicht am 20.10.2011