Der Bürgerverein Feuerbach lud ein und viele, viele Freunde und Mitglieder kamen, um mit dem ehemaligen Spitzenfußballer Gerhard Wanner aus Feuerbach die neu gestaltete Mercedes-Benz-Arena zu erkunden.
Unter der Bezeichnung „Stuttgarter Kampfbahn“ wurde
die Wettkampfstätte zum Deutschen Turnfest 1933 gebaut, um schnell im Diktat
der Zeit in „Adolf-Hitler-Kampfbahn“ umbenannt zu werden. Danach folgte bis
1949 das amerikanische „Century Stadium“, das „Neckarstadion“ bis 1993, das
„Gottlieb-Daimler-Stadion“ bis 2008 und seither das reine Fußballstadion
„Mercedes-Benz-Arena“. Wanner wirbelte von 1962 bis 1965 im Sturm des VfB
Stuttgart und schoss die Cannstatter 1963 mit seinem Tor zum 1:0 Sieg gegen
Bayern München in die erste Saison der. Bundesliga, während Bayern noch zwei
Jahre mit dem Aufstieg warten musste. Mit launigen Bemerkungen wusste er den
Bogen zu spannen von der Vorbereitung vor dem Oberliga- bzw. Bundesliga-Spiel
in den 60iger Jahren bis hin zu der minutiös durchgeplanten millionenschweren
Champions-Begegnung mit TV-Übertragung in viele Länder.
Die Besucher wurden in
die Lage versetzt, sich vorzustellen, was und wo sich in den Katakomben des
Stadions abspielt, welche Rituale vor, nach und während des Spiels ablaufen,
während draußen auf den Rängen zigtausende Menschen diskutieren, kommentieren,
kritisieren, sich begeistern oder grämen. Wanner erinnerte ebenso in
einfühlsamen Worten an den wohl komplettesten Spieler, Otto Baitinger, der von
Feuerbach ins Neckarstadion kam und großes leistete. In der goldenen Zeit des
VfB Stuttgart zwischen 1950 - 1954 errang er 2 Deutsche Meisterschaften und den
Deutschen Pokalsieg. Schillernde Erinnerungen und sachliche Gegenwart wechselten
bei diesem Besuch im schnellen Spiel. Beim Betreten der Arena durch den
Spielergang wurde den beeindruckten, informierten Besuchern aber auch klar,
dass es sich hier nicht nur um eine Sportstätte handelt, sondern um das Zentrum
eines umfassenden Unternehmens, mit einem Wirkungskreis weit über den Fußball
hinaus, das jährlich mehr als 100 Millionen Euro umsetzt.
Veröffentlicht am 01.03.2012