Frau Merkel hatte für die Begrüßung zwar keine Zeit, das störte die musica varia-Chormitglieder aus Feuerbach bei Ihrer Konzertreise nach Berlin Anfang Juni nicht wirklich. Sie hatten ein paar Erlebnisreiche Tage in der Hauptstadt und berichten hier in einem interessanten Reisetagebuch darüber:
Ein Reisebericht.
30. Mai
Pünktlich um 4.30 Uhr sind alle im Bus zum Flughafen. Chor
„musica varia“, Fanclub, das Gepäck ist verstaut und alle Reisenden sind gut
gelaunt und voller Vorfreude auf Berlin.
Um die Abläufe in Berlin reibungslos zu organisieren werden
3 Gruppen gebildet, Gelb, Rot, Blau. Jeder bekommt einen „musica varia“ Button
und ein detailliertes Programm. Beste Organisation.
Gate 159, 5:50 Uhr, Alle sind da, keiner fehlt. Es wird sich
durch die ganze Reise ziehen wie ein gelb-rot-blauer, verbindender Faden, dass
eine entspannte Disziplin herrscht, das ist bei einer so großen Gruppe eine
beachtenswerte Leistung.
Die Gruppe fliegt mit Airberlin. Ein Kurier nimmt in Berlin
die Koffer entgegen und bringt sie ins Hotel.
Und das Berlin-Programm wird nun voller Schwung gestartet,
zunächst geht’s zum Reichstag, Sitz des Deutschen Bundestags. Ein riesiger
Aufzug bringt die Gruppe hoch zur Kuppel. Auf einem schneckenförmigen, sanft
ansteigenden Weg lässt sich diese dann zu Fuß vollends erklimmen. Hier hat man
eine lohnende Sicht auf Berlin. Die deutsche Fahne flattert heftig im Wind, es
ist deutlich kühler als in Stuttgart. Dann geht’s in den Plenarsaal zu einem
interessanten Vortrag. Der Bundesadler heißt böse „Fette Henne“, denn fliegen
könnte dieser Vogel anatomisch schon nicht, dazu wiegt er 3,5 Tonnen.
Weiter geht es im oben offenen Doppeldecker-Bus durch Berlin
zu einer ausführlichen Stadtrundfahrt. Im Lokal „Zur Kneipe“ wird dieser ereignisreiche
erste Tag abgeschlossen.
31. Mai
Das Hotel bietet ein Super-Luxus-Frühstücksbufett mit Allem.
So ist der Start in den Tag ein Genuss. Heute ist eine 4stündige Brückenfahrt per
Schiff angesagt. Die Brücken sind teilweise sehr niedrig, z.B. die
Waterloo-Brücke, und auf dem Oberdeck muss man aufpassen, zusätzlich ertönt
eine Glocke und mahnt zum Hinsetzen. Grandios sind die Ausblicke auf tolle
Bauwerke. Berlin besteht zu 1/3 aus Wasser und Grün und es gibt 71 Seen.
Kurzer Stopp im Hotel und dann geht’s mit U- und S-Bahn zur
„Mauer“ mit angeschlossener Dokumentationsstätte. Eine offene Mauer aus
rostigen Stahlstäben markiert den früheren Verlauf etwa einen Kilometer entlang
der Bernauer Straße, es gibt unzählige interaktive Informationen entlang der
ehemaligen Grenzbefestigung. Das Ganze hat einen still-schaurigen Stil und stimmt
sehr nachdenklich.
Dann geht es zu den „Hackeschen Höfen“. Weiter dann zum
„Kabarett Distel“. Es wird „Blonde Republik Deutschland“ gespielt. 3
Kabarettisten und 2 Musiker bieten einen unterhaltsamen Abend in einem ehrwürdig
alten Ambiente.
1. Juni
Heute vor dem ersten Konzert, gibt es nur „leichte Kost“ zu besichtigen. Ein lockerer Spaziergang mit: Potsdamer Platz, Holocaust Gedenkstätte, Brandenburger Tor, Unter den Linden, Neue Wache, Berliner Dom, Schlossplatz, Werderscher Markt, Gendarmenmarkt. Gemeinsam geht’s dann vom Gendarmenmarkt zum Bahnhof Zoo. Weitere Sehenswürdigkeiten: Gedächtniskirche, Gedenkhalle. Man trifft sich zum Imbiss im KaDeWe und von da geht es zurück ins Hotel. Vorbereiten auf’s Konzert in der „Zitadelle Spandau“ am Juliusturm. Hier sang u.a. schon Norah Jones. Das Konzert von „musica varia“ ist im Rahmen der Jubiläumsreihe „90 Jahre Freilichtbühne Spandau“.
2. Juni
Das zweite Konzert ist im „Krongut Bornstedt“ in Potsdam. Zahlreiche Zuhörer und der Fanclub werden mit der gewohnten „musica varia“ Qualität verwöhnt. Danach ist der Tag zur freien Verfügung. Die Gruppe bewegt sich aber gerne gemeinsam zum Park und Schloss Sanssouci. Der heute stattfindende Hotel-Abend wird mit Auftritten von Chormitgliedern unterhaltsam gestaltet.
3.Juni
In der „Evangelische Dorfkirche Britz“, wird ein
Taufgottesdienst musikalisch begleitet. Danach erwartet die Gruppe im Schloss Britz im Ochsenstall
ein toller Spargel-Erdbeer-Brunch. Besuch des Luftbrückenmahnmals und der
Sehitlik Moschee. Das restliche Programm: Sowjetische Ehrenmahl, Treptower
Park, Spaziergang an der Spree, wird wegen Regen in eine S-Bahn-Fahrt rund um
Berlin geändert. Dann fliegt eine bereicherte Reisegruppe nach Stuttgart
zurück. Als die DASH8 Q400 von Airberlin in Tegel pünktlich startet, ist es
fast dunkel.
Alle sind wohlbehalten zuhause angekommen. Das war eine
wunderbare Reise.
A.M.K.