Eisregen als „Straßenfeger“

Gefrierender Regen verursachte Rutschpartie in Stuttgart und Feuerbach

Der Roserplatz am Montagmorgen - die gröbste Glätte ist überstanden, nach und nach wird überall gestreut und geräumt. Foto: feuerbach.de Bild 1 von 1: Der Roserplatz am Montagmorgen - die gröbste Glätte ist überstanden, nach und nach wird überall gestreut und geräumt. Foto: feuerbach.de

In Feuerbach wie im gesamten Südwesten ist man ins neue Jahr sehr gut hereingerutscht, allerdings sprichwörtlich: Regen, der mit einer südlichen Wetterlage nach Norden zog, fiel am Sonntagmorgen bei Minustemperaturen auf gefrorenen Boden und führte zur Bildung von gefährlichem Glatteis.

So still sah man den Stadtteil wohl nur selten. Im Zentrum war kaum ein Auto unterwegs, auch Fußgänger trauten sich kaum auf die glatten Gehwege. Nur die Hauptstraßen, die zuerst gestreut wurden, waren am Morgen bald schon wieder befahrbar. Die Lage besserte sich erst langsam im Laufe des Tages und immer mehr Nebenstraßen konnten wieder befahren werden. Zum Glück im Unglück war Sonntag, muss man wohl sagen. Und immerhin: Zum Schlittenfahren und Rodeln eignete sich der mit einer dünnen Eisschicht bedeckte Schnee nun noch besser und die Feuerbacher Kinder konnten dem Wetterphänomen eine positive Seite abgewinnen.

Ab 05.00 Uhr wurden der Polizei bereits an die hundert Verkehrsunfälle im Stuttgarter Stadtgebiet gemeldet, überwiegend in Wohngebieten und auf Nebenstraßen. Die meisten Unfälle verliefen glimpflich mit geringen Sachschäden. Einige wenige Fußgänger stürzten auf eisglatten Wegen und verletzten sich. Ab 08.30 Uhr mussten die Unfallbeteiligten lange Zeit auf das Eintreffen der Polizei warten, da sämtliche Polizeireviere „ausgebucht“ waren.
Beim Notruf 110 gingen bis 10.30 Uhr mehrere hundert Anrufe ein, auch von Bürgern, die Glätte vor ihrem Haus melden wollten und einen Streudienst verlangten.
Veröffentlicht am 21.01.2013