Die Kulturnacht im Fokus

Bei der Otto Herrmann-Ausstellung gibt es große Kunst und Ortsgeschichte in einem

Bilder von Otto Herrmann: 'Dreigroschenoper' Bild 1 von 4: Bilder von Otto Herrmann: 'Dreigroschenoper'

Die Vorbereitungen für die Kulturnacht laufen auf Hochtouren – auch bei der Otto und Maria Herrmann-Stiftung, die ihren Sitz im Bonatz-Bau hat. Nathalie Kreisz, Großnichte des bedeutendsten Feuerbacher Künstlers, sichtet gerade die Zeichnungen, die die Besucher in der Musikschuletage im 2. Stock am Samstag auch ein wenig in den Stadtbezirk von einst mitnehmen werden.

Zuvor werden zwei Gedenktafeln der Reihe “Begehbares Feuerbacher Gedächtnis” an den Wohnsitzen von Maria und Otto Herrmann angebracht (siehe hier und hier); auf dem Spaziergang von der Elsenhansstraße 15 zur Burgenlandstraße 92, wird die Stiftungssprecherin dazu nutzen, aus dem Leben des Paares zu erzählen.

Eine Wand der Ausstellung wird der Familie und dem Feuerbacher Umfeld gewidmet sein. “Bleib so!” sei immer der typische Ausruf Herrmanns gewesen, erinnert sich Nathalie Kreisz: “Er hatte ja keine Modelle, deshalb mussten immer alle, die zu Besuch kamen, für ihn posieren.” Gerne skizzierte er auch in der nahe gelegenen Lederfabrik Roser, also genau dort, wo heute die Stiftung ihren Sitz hat. Auch davon werden am Samstag Zeichnungen zu sehen sein. Ein Besuch ist also in doppelter Hinsicht spannend: Er führt auf die Spur eines großen Künstlers und nimmt gleichzeitig mit in die Feuerbacher Ortsgeschichte.

AUF EINEN BLICK

Was?
Enthüllung der Gedenktafeln, danach Ausstellung “Otto und Maria Herrmann in Feuerbach”

Wann?
Am 13. April. Treffpunkt für die Enthüllung der Gedenktafeln ist um 16 Uhr an der Elsenhansstraße 15 (nur bei gutem Wetter). Die Ausstellung ist danach von 17 bis 20 Uhr zu sehen

Wo? Musikschuletage, 2. Stock des Bonatz-Baus, Stuttgarter Straße 15, zu sehen.

Warum spannend?
Otto Herrmann ist Feuerbächer Original und Künstler von Weltrang in einem. Besonders die Skizzen aus der Roser-Fabrik geben außerdem interessante Einblicke in das Leben im Stadtbezirk, wie es früher einmal gewesen ist.


Von Susanne Müller-Baji
Veröffentlicht am 12.04.2013