Rund 40 Kinder, zwischen 5 und 15 Jahren alt, trugen mit Inbrunst und großem Können das Kindermusical "Kilian" vor.
Das Stück würdigt den iro-schottischen Missionsbischoff St. Kilian, der im siebten Jahrhundert von der Insel kam und den Franken rund um Würzburg den christlichen Glauben zu vermitteln versuchte. Ein gefährliches und mutiges Unterfangen. "Keinen Tag soll es geben, an dem ihr sagen müsst: Niemand ist da, der uns hört" , so eine Zeile im Abschiedslied für St. Kilian, als er Irland verließ. Diese Bitte erfüllte sich aber auch für die großartigen Chöre unter der bewährten Leitung von Christine Marx. Die Stadtkirche St. Mauritius war trotz hochsommerlicher Temperaturen und einer "Festles-Flut" 'rundrum gut besucht. Die Mauritius-Kantorei umrahmte mit gängigen englischen, irischen und schottischen Melodien, vorgetragen in bekannter gesanglicher Präzision das Musical. Das geistliche Lied "Amazing grace" ist nur ein Beispiel. Eine prächtige Kulisse gab dabei der Altarraum mit seinen in vollem Sonnenlicht leuchtenden reichen Glasmalereien ab. Und wohl kaum jemand im Kirchenschiff konnte sich der besonderen Stimmung entziehen, als die glockenhelle Stimme der blutjungen Solistin die letzten Zeilen des Musicals "....O, es kommt der Moment, wo man heilig ihn nennt und die ganze Welt Sankt Kilian kennt", sang . Aber schon kam die fröhliche Aufforderung der Mauritius-Kantorei nach dem großen schottischen Dichter Robert Burns, aus seinem bekanntesten Lied "Auld lang syne": "Und gewiss nimmst Du Deinen Maßkrug zur Brust, und gewiss nehm ich den meinen, und lass uns zueinander recht freundlich sein, der alten Zeiten wegen."
Diesem Wunsche konnten Gemeinde und Zuhörerschaft an diesem lauen Sommerabend im Hofe der altehrwürdigen evangelischen Stadtkirche Feuerbach unter Lindenbäumen noch lange nachkommen.
Veröffentlicht am 29.07.2013