Allein die Weide soll bleiben...

150 Bäume am Feuerbacher Bahnhof fallen „Stuttgart 21“ zum Opfer

Regelrecht abrasiert sieht diese Fläche an den Gleisen der U-Bahn nahe des Bahnhofs aus. Vorne links kann man ein paar Äste der grossen Trauerweide erkennen. Sie soll anscheinend - entgegen vorheriger Befürchtungen - doch verschont werden. Foto: feuerbach.de Bild 1 von 1: Regelrecht abrasiert sieht diese Fläche an den Gleisen der U-Bahn nahe des Bahnhofs aus. Vorne links kann man ein paar Äste der grossen Trauerweide erkennen. Sie soll anscheinend - entgegen vorheriger Befürchtungen - doch verschont werden. Foto: feuerbach.de

Es dürfte das erste wirklich deutliche Zeichen sein, das keine Zweifel daran lässt, dass das umstrittene Milliardenprojekt „Stuttgart 21“ nun auch Feuerbach endgültig erfasst hat:

Die Bahn hat vergangenen Mittwoch damit begonnen, am Feuerbacher Bahnhof rund 150 Bäume für das umstrittene Projekt zu fällen. In der wachstumslosen kalten Jahreszeit sollen laut einer offiziellen Mitteilung der Bahn bis ende Februar 2014 am Bahnhof und in der umliegenden Umgebung ca. 150 Bäume mit einem Durchmesser von 0,1 – 0,6 m gefällt werden, um Flächen für die Logistik zu schaffen. Auch an zahlreichen anderen Orten in Stuttgart werden Bäume gefällt. Die Bahn beteuert, dass die grosse Trauerweide unmittelbar neben dem Bahnhofsgebäude stehen bleiben soll. Es bleibt abzuwarten, wie und ob dieses Versprechen seitens der Bahn eingehalten werden wird.

Am Mittwoch kam es bereits zu einer Demonstration einer kleinen Gruppe von Projektgegnern und einer Sitzblockade, die von der Polizei beendet wurde.
Bis ende dieser Woche wird die Deutsche Bahn auf dem Gelände des Feuerbacher Bahnhofs immer von 1 Uhr bis 5 Uhr Nachts Bäume fällen. Die ungewöhnliche Uhrzeit wurde offiziell damit begründet, dass man den „Zugverkehr möglichst wenig beeinträchtigen“ wolle.
Veröffentlicht am 21.10.2013