Von der Rebe in die Flasche

Turner besuchen die Sektkellerei Rilling in Bad Cannstatt

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Im Rahmen der Veranstaltungen „Kultur Wandern Radfahren“ der Turnabteilung der Sportvg Feuerbach begann das Jahr 2014 mit einer Führung durch eine der ältesten Familiensektkellereien Deutschlands.

Nachdem die Einladungen zur Anmeldung im Vitadrom auslagen, war in kürzester Zeit
die Anmeldeliste mit 50 Teilnehmer voll. Nach einer kurzen Begrüßung und Aufteilung der hohen Teilnehmerzahl in zwei Gruppen, ist den Teilnehmern die langjährige Firmengeschichte sowie die Herstellung von Wein und Sekt beim Rundgang durch den Betrieb ausführlich erklärt worden.

Im Jahr 1887 hatte der Kaufmann Ludwig Rilling aus Heilbronn mit 27 Jahren in Bad Cannstatt begonnen mit der Einlagerung und Pflege von Cannstatter Weinen. Die Weine lagerten damals, wie zum Teil heute noch im Tiefkeller der in der Römerzeit 90 bis 260 nach Chr. als Baderaum diente. Alte Steinmauern und Figuren zeigen noch in die Vergangenheit.
Die Kellerei liegt nur wenige Meter vom Neckar entfernt. Erstaunlich ist, das kein Neckarwasser in den 60 cm tiefer liegenden Keller eindringt. Wassereinbruch besteht eher von der gegenüberliegende Bergseite. Durch steigende Nachfrage nach Rillingprodukten war man in den 60 Jahren gezwungen sich zu vergrößern, flächenmäßig war dies nicht möglich, so entschied man sich für den Bau eines Hochlagers, da stehen heute die großen Edelstahltanks.   Seit 1935 wird Rilling Sekt in der 4. Familiengesellschaft geführt. Die Firma beschäftigt ca. 50 Mitarbeiter die vorwiegend in der Verwaltung und Vertrieb tätig sind, Abfüllung und Verpackung ist größtenteils automatisiert. Langjährige verbundene Weingärtner aus Württemberg liefern Trauben aus besten Lagen Württembergs, die im eigenen Haus gekeltert und ausgebaut werden.

Wie wird im Hause Rilling aus Wein Sekt?
Der nach der Pressung der Trauben gewonnene Traubenmost wird durch Zusetzung von Hefe und Zucker in großen Edel und Stahltanks zwischen 10000 und 40000 Liter fassend mindestens 30Tage unter ständiger Umwälzung vergohren. (Tankgährung.)
Die Sekterzeugung in Flaschengährung wird im Hause Rilling nicht angewendet. Erst nach der 2. Gährstufe muß der Sekt über 6 Monate reifen, danach mehrmals gefiltert erst dann erfolgt die Abfüllung und Verkorkung. Der Druck in der Flasche liegt bei 5-6 bar bei weitem mehr als in einem Autoreifen.
Der Ausstoß von Rilling an Wein und Sekt beläuft sich zwischen 6 - 7  Mill. Flaschen /Jahr. Im Verkaufsshop können die Weine u. Sekte probiert und gekauft werden. Auf Wunsch können die Flaschen mit eigenem entworfenem Etikett versehen werden.
Die Internetseite www.rillingsekt.de zeigt die ganze Palette der Erzeugnisse.  

Für die Teilnehmer endete nach 3 Stunden der informative Nachmittag mit einer Sektprobe und Brezel.
Veröffentlicht am 03.02.2014