Feuerbach 'fairändert' sich und zeigt 2015 sein faires Gesicht

Ein „Blick zurück nach vorn“ von Nora Papajewski, Sprecherin der Steuerungsgruppe

Vor knapp zwei Jahren erhielt Feuerbach die Auszeichnung als Fairtrade-Stadtbezirk - ein Imagegewinn, der weit über den Bezirk hinausstrahlt. Was hat sich seitdem verändert? Ein „Blick zurück nach vorn“ von Nora Papajewski, der Sprecherin der Steuerungsgruppe:

Engagierte Bürger/innen und Unternehmer/innen sowie Vereine, Organisationen und Institutionen haben seitdem einiges auf die Beine gestellt: Stadtverwaltung, Kirchen, Schulen, Kindertagesstätten, Vereine, gastronomische Betriebe und Geschäfte machen mit, bieten Aktionen und faire Produkte an. „Fair einkaufen und genießen“ heißt die Devise: Kaffee, Tee, Rosen, Bananen, Orangensaft. Und nicht zuletzt karottenfreche und edle T-Shirts – handmade by ecocarrots  – sowie „Ein Stück Feuerbach“, die fairführerische handgeschöpfte Feuerbacher Schokolade von Zotter, die mit der dritten Edition weit mehr als 3.000 mal fairkauft und fairschenkt wurde.

Auch 2015 will sich Feuerbach von seiner Schokoladen-Seite zeigen. Es wird nicht nur eine neue faire Feuerbacher Schokolade geben, geplant sind u.a. Aktionen zum Thema „Faire Arbeitsbedingungen und faire Preise – hier und anderswo“ und „Fair Play für alle Kinder dieser Welt“. Frauen- und Kinderrechte werden thematisiert und „Shirt-Stories“ erzählt. EcoCarrots zeigt den Weg eines T-Shirts – vom Baumwollfeld in den Kleiderschrank. Bei Workshops können Kids und Jugendliche selbst Hand anlegen und eigene faire T-Shirts bemalen und gestalten. Ein Vortrag und eine Ausstellung über Kinderarbeit sind Teil des geplanten Bildungsangebotes.

Mit der entwicklungspolitischen Mitmach-Aktion „Weltweit Wichteln“ sollen Kinder in Kindergarten, Schulen und Kindergottesdienst angesprochen werden. „Weltweit Wichteln“ verbindet interkulturelles Lernen mit dem Fairen Handel. Mit der Aktion können die Kinder andere Kulturen kennen lernen und etwas für eine gerechtere Welt tun. Außerdem können sie mit anderen Kindern weltweit in Kontakt kommen. Das funktioniert über die Wichtelpuppe aus fairem Handel, die jedes Kind individuell gestalten und einem Kind im Ausland schenken kann. Die Handpuppen werden in Indien genäht und sichern den Familien der Angestellten einen gerechten Lohn.

Ein wichtiges Anliegen ist der Feuerbacher Steuerungsgruppe auch die Kooperation mit Schulen vor Ort. Sei es mit Vorträgen/Workshops zur „Textilen Kette“ oder eine Feuerbacher Fairtrade School. Auch die Waldheime sollen in diesem Sommer wieder bespielt werden.

Last but not least wird es im Sommer ein faires Picknick mit Feuerbächer/innen, Migranten und Flüchtlingen geben.

Und: „Feuerbach zeigt sein faires Gesicht“: Ab Februar wird auf feuerbach.de regelmäßig ein Unternehmen aus dem fairen Einkaufsführer vorgestellt. Und Wissenswertes zum Fairen Handel. Auch Förderer und Unterstützer werden zu Wort kommen. „Wir wollen den fairen Handel in Feuerbach im wahrsten Sinne des Wortes sichtbar machen“, sagt Nora Papajewski, Sprecherin der Steuerungsgruppe. „Dafür brauchen wir aber noch viele aktive Unterstützer/innen. Jeder der mitmachen will ist herzlich willkommen.“
Veröffentlicht am 12.02.2015