Die Windräder kommen mit immer grösseren Schritten…

Stadtwerke: „Standort oberhalb der Hohewarte für zwei Anlagen wirtschaftlich“. Breite Bürgerbeteiligung angestrebt.

Blick vom Wilhelm-Braun-Sportpark in Feuerbach hoch auf den Tauschwald bzw. die Hohewarte. Diese Fotomontagen der Stadtwerke Stuttgart sollen zeigen, wie die Windräder aussehen würden. Nicht wenige Gärtner der Hohewarte sind schon in Sorge wegen dem zu erwartenden Schlagschatten der riesigen Rotorblätter. Alle Abbildungen: Stadtwerke-Stuttgart.de Bild 1 von 2: Blick vom Wilhelm-Braun-Sportpark in Feuerbach hoch auf den Tauschwald bzw. die Hohewarte. Diese Fotomontagen der Stadtwerke Stuttgart sollen zeigen, wie die Windräder aussehen würden. Nicht wenige Gärtner der Hohewarte sind schon in Sorge wegen dem zu erwartenden Schlagschatten der riesigen Rotorblätter. Alle Abbildungen: Stadtwerke-Stuttgart.de

Die Stadtwerke Stuttgart wollen im Waldgebiet oberhalb der Feuerbacher Hohewarte zwischen Feuerbach und Weilimdorf zwei Windenergieanlagen errichten. Der Standort ist laut Stadtwerke für Windenergie wirtschaftlich, das soll eine einjährige Windmessung mit einer durchschnittlichen Windgeschwindigkeit von 5,8 Meter/Sekunde, sowie ein Artenschutzgutachten ergeben haben.

Das kommunale Unternehmen wird das Projekt nun bis zur Baureife entwickeln. Der Stuttgarter Gemeinderat muss diesem Vorgehen noch zustimmen. Der endgültige Beschluss zur Realisierung der Anlagen werden Stadtwerke und Gemeinderat voraussichtlich Mitte 2016 treffen. Die Stadtwerke legen bei der Umsetzung des Projekts zudem besonderen Wert auf Bürgerbeteiligung, Transparenz und Dialog. Die beiden Windenergieanlagen mit einer Nennleistung von insgesamt 6,6 Megawatt sollen jährlich rund 14 Mio. Kilowattstunden Strom erzeugen. Damit können rechnerisch rund 5000 Haushalte mit sauberem Strom versorgt werden. Außerdem werden gegenüber der konventionellen Stromproduktion jährlich 10 000 klimaschädliches CO2 vermieden.

Zur ersten Orientierung der Bürgerinnen und Bürger über das Projekt haben die Stadtwerke am Donnerstag auf ihrer Homepage ein aktuelles Dossier veröffentlicht, das eine Vielzahl von Fakten enthält und den Genehmigungsprozess beschreibt, aber auch kritische Fragen zur Windkraft nicht außer Acht lässt.

In den nächsten Wochen wollen die Stadtwerke dem Stuttgarter Gemeinderat sowie den Bezirksbeiräten von  Feuerbach, Weilimdorf und Botnang ihr Vorhaben erläutern und Rede und Antwort stehen. „Auch die Bürgerinnen und Bürger haben in nächster Zeit viele Möglichkeiten, den Dialog mit uns aufzunehmen oder ihre Beiträge im Genehmigungsverfahren einzubringen – und das lange vor den finalen Projektbeschlüssen“, so ein Sprecher der Stadtwerke. Sollten die Windenergieanlagen realisiert werden, wolle man den Bürgerinnen und Bürger außerdem die Möglichkeit schaffen, sich zu attraktiven Konditionen finanziell an den Anlagen zu beteiligen.


Das Dossier zum Windenergie-Standort Tauschwald finden Sie unter www.stadtwerke-stuttgart.de


Abb. unten:
Die beiden Windräder sollen an der alten Römerstraße genau an der Grenze zwischen Feuerbacher und Weilimdorfer Gemarkung gebaut werden. Wenn die Abbildungen präzise sind, würden sie faktisch sogar schon ein paar Meter auf Weilimdorfer Gebiet stehen. (Bild: Google Maps)

Veröffentlicht am 06.03.2015