Abschied eines Feuerbacher Urgesteins

Karl Müller hat in den letzten Jahrzehnten das Vereinsleben des Wein- Obst- und Gartenbauvereins Feuerbach künstlerisch maßgeblich mitgestaltet und mit unzähligen Gedichten und Versen das Vereinsleben, aber auch den gesamten Stadtteil Feuerbach „ond drom rom“ bereichert. Er hat 4 Bücher herausgegeben, mehrere Bände der Feuerbacher Geschichte und Geschichtsblätter überarbeitet und teilweise neu geschrieben. Seine Gedichte zur Kelterfestkarte und zum Herbstansingen sind zu einer geliebten Tradition für viele Feuerbacher geworden. Der „Talkrabben-Song“ stammt aus seiner Feder und auch mancher Text der Kelterfestkarten wurden von ihm geschrieben. Er hat zudem die alten Protokolle des WOGV und der Stadt Feuerbach in den PC aufgearbeitet, damit diese Dokumente auch für nachfolgende Generationen zur Verfügung stehen.

Der WOGV dankt ihm für seine Arbeiten zum Wohle der Allgemeinheit und der vielfältigen ehrenamtlichen Arbeiten bis in den letzten Tagen.
Karl Müller hat schon vor über 10 Jahren mit seinem Ableben gerechnet und damals schon bereits ein Gedicht verfasst:


Abschied

Bloß net jammera - ond klaga
wenn meine Seele - isch entschwebt
denn i' ka' -zofrieda -saga
i' han net - omsonscht gelebt!

Mir wurdet en mei'm langa Leba
über 60 Jahr geschenkt
han viel erhalta - viel gegeba
a' Schutzengel - hat mi' gelenkt

Dank allen - dia uf meiner Lebensbah'
mir g'holfa hent - ond onterschtützt
dia mir viel Guates - a'geta'
uf ihre Weise - mir hent g'nützt!

Meinen Freunden - ond Bekannten
Angehörigen - Verwandten
sag i' net - uf Wiederseh'
zom letzte Mal - sag i' - ADE


Karl Müller 
I / 2004


Über Werk und Schaffen von Karl Müller kann man sich auch unter versla.de informieren.