Lebendige Heimatkunde an Ort und Stelle

Bürgerverein Feuerbach wanderte zum einstigen Wasserwerk Feuerbachs

Fotos: BV Feuerbach Bild 1 von 2: Fotos: BV Feuerbach

Knapp 50 Mitglieder und Freunde des Feuerbacher Bürgervereins trotzten gelassen den hohen Temperaturen um die Mittagszeit an diesem Julitag und wurden durch Heimatkunde in Perfektion entlohnt.

„Neckarguide“ Wolfgang Zwinz berichtete eingangs u.a. kurzweilig über die wechselvolle Geschichte des Max-Eyth-Sees und seine Entstehung. Eine immer größer werdende Kiesgrube in den 1920er-Jahren bis zum heutigen Biotop und Naherholungsgebiet. Weiter unterhielt er mit allerlei Anekdoten auf der pittoresken Strecke zum Travertinpark in Bad Cannstatt. Viele "Aha-Eindrücke" nahmen die Wanderer auf. So, dass das Wasserwerk von Feuerbach, auf dem heutigen Weingut "Zaiserei" gelegen, bereits am 31.8.1895 in Betrieb genommen wurde und somit bis 1935 die Basis für eine rasante Entwicklung der Industrialisierung Feuerbachs war.
120 Jahre weitreichende Zeitgeschichte für Feuerbach präsentiert sich in diesem Bauwerk. Praktisch nebenan zeigten sich aber viel ältere Spuren aus der Eiszeit im Naturdenkmal Lösswand. Mit Schmunzeln wurde die Benennung des "Schusterbähnles", das Arbeiter zu den Salamanderwerken schon vor über 100 Jahren brachte, aufgenommen. Eine östliche Umfahrung Stuttgarts. Uralt auch schon die Nutzung der einzigartigen Travertinvorkommen. Die Römer, die etwa um 80 n. Chr. an den mittlereren Neckar kamen, zeigten bereits reges Interesse an diesem Marmor vom Neckar. Als besondere Labung an diesem heißen Sommertag registrierten die dankbaren Wanderer die Erfrischungsangebote von Familie Zwinz auf und am Ende der Strecke. Eine vorbildlich geführte Tour durch ein Stück Heimat bleibt lange in Erinnerung.
Veröffentlicht am 20.07.2015