„Es fehlt seit Jahren der gleichmäßige Landregen!“

Bürgerverein Feuerbach besuchte beim 158. Bürgertreff Obsthof und Wetterstation Hörnle

Christian Hörnle vor seiner Wetterstation. Foto: BV Feuerbach Bild 1 von 1: Christian Hörnle vor seiner Wetterstation. Foto: BV Feuerbach

Über 100 Mitglieder und Freunde des Bürgerverein Feuerbach fuhren und wanderten beim 158. Bürgertreff am 09. September bei angenehmen Spätsommer-Temperaturen zum Obsthof Hörnle, am Ortsrand von Weilimdorf.

Christian Hörnle, ein junger umtriebiger Landwirt, Obstbauer und Hobby-Meterologe empfing die wissensdurstige Gesellschaft. Ist doch Klima und Wetter mit seinen Folgen ein immerwährend spannendes Thema; immer aktuell und für einen Obstbaubetrieb existenziell wichtig. "Das Jahr 2003 war im Schnitt wärmer, aber wir hatten noch nie so viele Tage mit über 37 Grad, wie dieses Jahr!" so Hörnle. Dabei hatten wir es im Januar, Februar ziemlich nass, aber seit März dieses Jahres fehlt es an ausgiebigen gleichmäßigen Niederschlägen, so der Obstbauer. Da konnte der Obstbauspezialist besonders froh sein, aus einer Wasserader, die in knapp 30 m Tiefe den Hof unterquert, schöpfen zu können. Als Landwirt darf er das wohltemperierte,11 Grad kühle Wasser, aus dem Schwarzwald kommend, zum Wässern seiner Bäume und Beeren zapfen. "Das was ich an Benzin beim Gras mähen sparte, habe ich um ein Vielfaches beim Wasserfahren verbraucht! Was sich da teils dramatisch auf den Fluren abspielte, konnte er anhand der Daten aus seiner eigenhändig, robust gebauten, Wetterwarte nachvollziehen. Seit über 10 Jahren werden die Daten an die amtliche Wetterstation auf dem Schnarrenberg hoch über Mühlhausen gefunkt. Mit seinen Aufzeichnungen unterstützt er dabei den Deutschen Wetter-Dienst (DWD).

Doch all' die Mühen haben sich gelohnt. Knackige Äpfel der Sorten "Elstar" und "Gala" leuchten bereits aus den Holzkisten im Lagerraum. Toll aromatisch, vielleicht etwas kleiner. Sehr anspruchsvolle Bestimmungs-Verfahren am Apfel zeigen den richtigen Erntezeitpunkt. Noch komplexer sind die Lagersysteme, damit auch im Frühjahr in einen knackigen Apfel gebissen werden kann. Das Interesse der Besucher war umfänglich, viele Fragen wurden beantwortet; manche eigene Wetterbeobachtung fand ihre Bestätigung.

 

Auf dem Heimweg lud die Oswaldkirche in Weilimdorf, eine alte Dorfkirche mit baugeschichtlichem Ursprung aus dem 12. Jahrhundert, zum stillen Verweilen ein.

Veröffentlicht am 17.09.2015