Wider die Achtlosigkeit

„Let’s Putz“-Aktion mit 75 Teilnehmern verschönerte Feuerbach

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Dem Müll keine Chance: Jede Menge Glasflaschen, Plastikverpackungen, aber auch alte Kinderplanschbecken, Fahrräder, Wäsche, Schlafsäcke, Kanister und achtlos weggeworfene Coffee-to-go-Becher fanden sich entlang des Otto-Hermann-Weges zwischen Kerschensteinerschule und Hattenbühlschule sowie am Feuerbacher Höhenweg.

Insgesamt 75 Kinder und Eltern waren am vergangenen Samstag der Einladung des Freundeskreises der Hattenbühlschule gefolgt und hatten sich – bewaffnet mit Zangen, Handschuhen und Müllsäcken, die die AWS gestellt hatte – auf den Weg rund um das Gelände der Hattenbühlschule gemacht, um mal so richtig aufzuräumen. Und sie wurden auch sehr schnell fündig. Am Ende standen 11 große Müllsäcke, alle prall gefüllt mit Unrat, auf dem Schulhof. An drei Stellen auf dem Feuerbacher Höhenweg und entlang des Otto-Hermann-Weges warteten weitere, größere „Fundstücke“, die schwer zu tragen waren (z.B. Fahrräder, Matratzen, lange, mit Nägel bespickte Holzlatten, Metallfässer), darauf, von der AWS abgeholt zu werden. „Die Leute schmeißen viel zu viel einfach so weg“, meinte eine Viertklässlerin nach der Aktion. Und ein Erstklässler empörte sich: „Wir wollen nicht im Müll spielen“. Auch auf dem Spielplatz am Schelmenäcker fand sich so allerlei Unrat.Besonders auffällig waren die vielen Coffee-to-go-Becher, die vor allen Dingen auf und neben dem Otto-Hermann-Weg lagen. Offenbar haben viele Berufsschüler, die diesen Weg benutzen, morgens keine Zeit, um in Ruhe zuhause zu frühstücken. „Es mag ja nachvollziehbar sein, dass jede Minute Schlaf kostbar ist. Nicht nachvollziehbar ist jedoch, dass die Becher einfach in die Landschaft geworfen werden. Immerhin gibt es entlang des Otto-Hermann-Weges so manchen Abfallbehälter, der auch benutzt werden darf“, meinte Gabriele Heise, Vorsitzende des Freundeskreises der Hattenbühlschule. „Noch besser wäre natürlich, wenn statt der Pappbecher einfach Porzellanbecher benutzt würden“.Bei der Suche nach Müll fand die Gruppe auch mehrere, sehr gut erhaltene Fahrradgestelle, die in einem Gebüsch gestapelt waren. Allen fehlten die Räder, die Lenker und die Pedale. Die Feuerbacher Polizei ermittelt, ob es sich dabei um gestohlene Räder handelt.

Die Aktion am Samstag war Teil der städtischen Initiative „Let`s putz“, die jährlich stattfindet und die Bezirke belohnt, in denen sich die meisten „Reinigungskräfte“ an die Arbeit gemacht haben. „Wir wünschen uns, dass die Leute ihren Müll nicht mehr so achtlos in die Gegend werfen“, waren sich Kinder wie Eltern am Samstag einig. „Das würde die Lebensqualität für alle in Feuerbach sicherlich erhöhen“.
Veröffentlicht am 14.10.2015