Umweltschutzvorschriften fordern modernste Reinigungstechniken

Besuch beim Feuerbacher Kanalreinigungsdienst Gobs GmbH

Oben: Links Herr Gobs, Rechts Herr Platz. Unten: BV-Vorsitzende Ruth Maier begrüsst die Besucher. Fotos: Bürgerverein Feuerbach Bild 1 von 1: Oben: Links Herr Gobs, Rechts Herr Platz. Unten: BV-Vorsitzende Ruth Maier begrüsst die Besucher. Fotos: Bürgerverein Feuerbach

Über 50 Mitglieder und Freunde des Bürgerverein Feuerbach informierten sich beim 159. Bürgertreff im Feuerbacher Industriegebiet Siemensstrasse über die neusten Kanal- und Rohrreinigungstechniken in gewerblichen Unternehmen und im privaten Haushalt.

"Möglichst keine aggressiven chemischen Rohrreiniger verwenden!" so Bernhard Gobs. "Sie werden heiß, greifen auf die Dauer sogar Gussrohre an und machen Dichtungen und Kunststoffrohre spröde - lieber heißes Wasser, Spülmittel und ab und zu Essig verwenden."Bernhard Gobs, der das 1973 gegründete Unternehmen mit seinem Vater Siegfried führt, ist seit 2008 "geprüfter Meister für Rohr-, Kanal- und Industrieservice" und war damit einer der ersten,  der diese Bezeichnung tragen durften. Das Spezial-Unternehmen hatte sich frühzeitig branchenpolitisch eingebracht und gehört zu den Gründungsmitgliedern des VDRK -  Verband der Rohr- und Kanal-Technik Unternehmen e.V. In Deutschland. Dabei hat die Branche derzeit massive Nachwuchssorgen und sucht dringend Auszubildende.Apparate und Werkzeuge aus den Anfängen der Reinigungstechnik stellte Bernhard Gobs neben die heutigen Gerätschaften voller Technik, betrieben mit variablen Bohrern und Fräsern. Torsten Platz, technischer Leiter, schilderte anschaulich nicht alltägliche Einsätze. So musste er und seine Kollegen in einer sozialen Einrichtung tage- und nächtelang Kanalsysteme frei bohren, die bei baulichen Maßnahmen versehentlich mit Beton gefüllt worden waren. Oder, sind die Kunden normalerweise erleichtert, wenn ihnen geholfen wird, so reagierte der Silberrücken im neuen Menschenaffen-Gehege der Wilhelma gar nicht amüsiert, als die Wasserdüsen in seinem Revier pfiffen und rauschten. Das innovative Unternehmen,  das seit schon seit rund 12 Jahren im alten, teils aufgelassenen Industriegebiet angesiedelt ist, fordert dringend eine Aufwertung des Areals zum Handwerker-Park. Anfänge sind gemacht, aber Maßnahmen, die das Gebiet nahe den Neubauten der  Robert Bosch GmbH attraktiver machen, sind dringend erforderlich. Ein Gedankenaustausch bei einem Gläschen Wein und einer frischen Laugenbrezel schlossen einen in vielfältiger Weise interessanten Besuch ab.
Veröffentlicht am 26.10.2015