Proteste wurden vermieden, Fakten wurden geschaffen...

Die Bahn sorgt mit der Fällung der Trauerweide am Feuerbacher Bahnhof wiederholt für Tatsachen

Das Schild vor dem Baum bringt es auf den Punkt. Fotos: feuerbach.de Bild 1 von 12: Das Schild vor dem Baum bringt es auf den Punkt. Fotos: feuerbach.de

Kürzlich hatte die Bahn noch die Möglichkeit überprüfen lassen, ihr eigenes Versprechen zu halten und sie doch noch stehen zu lassen (wir berichteten) - heute Vormittag wurden dann doch überraschend schnell Fakten geschaffen, die keine Zweifel mehr darüber ließen, wie die endgültige Entscheidung schliesslich aussah:

Die grosse Trauerweide am Feuerbacher Bahnhof wurde heute gefällt - ohne Ankündigung, Pressemitteilung oder irgendeine Ansage. Der Kran, der im Zuge der Bauarbeiten zu S 21 unmittelbar neben dem Baum aufgestellt werden soll, würde das Wurzelwerk wohl mit grosser Sicherheit zu stark zerstören.

Für viele Kritiker und Feuerbacher wurde mit der Weide nicht weniger als ein Feuerbacher Wahrzeichen zerstört, für einige reiht sich diese Aktion sogar in eine Abfolge von Ereignissen wie dem „schwarzen Donnerstag“ von 2010 und weiteren Aktionen der Bahn und der Politik ein. Manche sehen in diesem Gebaren der 'Nicht-Information' der Bahn zudem wiederholt ein „altbekanntes Muster“, wonach Informationen über unpoluläre Entscheidungen bis zuletzt zurückgehalten werden, um Proteste und Widerstand zu vermeiden.

Lediglich ein paar wenige Demonstranten, die schnell genug zur Stelle waren, konnten ihrem Unmut Ausdruck verleihen, wohingegen die Polizei in unverhältnismäßiger Stärke vertreten war.
Vertrauensbildung sieht anders aus…
Veröffentlicht am 03.12.2015