Warnstreik am Montag: Beeinträchtigungen im Öffentlichen Dienst

Eltern können Kinder in geschlossenen Kitas eigenverantwortlich betreuen

Die Gewerkschaft ver.di hat die Tarifbeschäftigten der Landeshauptstadt zu einem ganztägigen Warnstreiktag am 25. April aufgerufen. Daher muss mit Beeinträchtigungen im Öffentlichen Dienst gerechnet werden.

Vom Streik ist voraussichtlich der gesamte kommunale Bereich betroffen, also die Verwaltung, die Kindertagesstätten, die Abfallwirtschaft und das Klinikum Stuttgart sowie alle Stadtbahnen, die Zahnradbahn und die Busse der SSB. Ebenfalls bestreikt werden sollen die SSB-Kundenzentren am Charlottenplatz, Rotebühlplatz und Hauptbahnhof, die daher geschlossen sein könnten. Auch der SSB-Telefonservice wird am Streiktag voraussichtlich nicht erreichbar sein.Der Bürgermeister für Allgemeine Verwaltung und Krankenhäuser, Werner Wölfle, kommentierte dies am Mittwoch, 20. April: „Ich setze auf eine Lösung am Verhandlungstisch. Wir brauchen einen starken Öffentlichen Dienst mit einer angemessen Bezahlung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“ Das von ver.di geforderte Modell bedeute für die Stadt Mehrkosten von über 25 Millionen Euro im Jahr. Wölfle weiter: „Ich bedauere, dass einmal mehr vor allem Eltern und Kinder die Leidtragenden des Warnstreiks sein werden.“

Kindertagesstätten 
Dem Jugendamt ist es wichtig, dass die Eltern ihre Kinder am 25. April nicht in eine ungeklärte Betreuungssituation schicken, sondern sich rechtzeitig vorher erkundigen, ob die Tageseinrichtung an diesem Tag geöffnet ist. Dies erfahren die Eltern von pädagogischen Beschäftigten in den Tageseinrichtungen. Mit diesen können sie auch besprechen, ob sie die Räume der Kita nutzen können, um die Kinder in Eigenverantwortung zu betreuen. Das Infotelefon des Jugendamts ist am 25. April bereits ab 7 Uhr unter der Rufnummer 0711/216-55555 zu erreichen.Städtische Mitarbeiter, die sich nicht am Arbeitskampf beteiligen und die keine anderweitige Betreuungsmöglichkeit für ihre Kinder haben, dürfen diese erneut an den Arbeitsplatz mitbringen. Dies gilt nicht, wenn zum Beispiel am Arbeitsplatz gesetzliche Sicherheitsvorschriften zu beachten sind oder sich der Arbeitsplatz oder die Tätigkeit für eine Kinderbetreuung nebenbei nicht eignet.

Abfallentsorgung an diesem Tag erschwert 
Die Abfall- und Wertstoffabfuhr ist durch den Arbeitsausfall am Streiktag nur bedingt möglich. Der Eigenbetrieb AWS wird versuchen, die Abfuhr der nicht geleerten Abfall- und Wertstoffbehälter in den darauf folgenden Tagen nachzuholen. Dasselbe gilt für nicht abgeholten Sperrmüll und abgeholtes Grüngut. Außerdem kann es auch zu Einschränkungen im Bereich der Straßenreinigung kommen. Gleichzeitig bittet der Eigenbetrieb AWS, den Wertstoffhof Burgholzstraße 31/1 an diesem Montag nicht anzufahren. Ab Dienstag, 26. April, sind alle Annahmestellen wieder zu den üblichen Öffnungszeiten erreichbar. Für Fragen ist der AWS-Kundenservice unter der Hotline 216-88700 eingeschränkt erreichbar.

Klinikum Stuttgart - Versorgung der Patienten ist gewährleistet 
Auch die Krankenhäuser des Klinikums Stuttgart (Katharinenhospital, Krankenhaus Bad Cannstatt und das Olgahospital mit Frauenklinik) sind betroffen. Hier sind Einschränkungen bei Aufnahmen, Untersuchungen und Behandlungen möglich. Eine Notdienstvereinbarung stellt die Versorgung der Patienten, vor allem dringender Fälle, rund um die Uhr sicher. Patienten, die für diesen Tag einen Behandlungstermin vereinbart haben, wenden sich am besten telefonisch an ihren Ansprechpartner im Klinikum Stuttgart oder die Telefonzentrale 0711 / 278-01.

Bäderbetriebe 
Von diesem Streik könnten auch die Mineralbäder sowie das Freibad Möhringen betroffen sein. Wer für den 25. April einen Badebesuch plant, informiert sich am besten vorher telefonisch unter 0711 216-57880, ob das jeweilige Bad geöffnet hat.Inwieweit andere Ämter, Eigenbetriebe und Servicestellen der Landeshauptstadt Stuttgart betroffen sein könnten, ist derzeit leider nicht bekannt.
Veröffentlicht am 20.04.2016