Projektabschluss mit Sozial- und Integrationsminister Lucha

„Bewegung auch für den Kopf“: Ergebnisse von wissenschaftlicher Studie vorgestellt

Von links nach rechts: Prof. Nadja Schott (Universität Stuttgart), Christian Traxler, Kerstin Zentgraf (Sportvg Feuerbach), Sylvia Kern (Alzheimer Gesellschaft), Gertrud Maahs (Projektteilnehmerin), Peter Bäuerle (Heimtrainer) , Ute Hauser, Sabine Hipp (Alzheimer Gesellschaft) Bild 1 von 1: Von links nach rechts: Prof. Nadja Schott (Universität Stuttgart), Christian Traxler, Kerstin Zentgraf (Sportvg Feuerbach), Sylvia Kern (Alzheimer Gesellschaft), Gertrud Maahs (Projektteilnehmerin), Peter Bäuerle (Heimtrainer) , Ute Hauser, Sabine Hipp (Alzheimer Gesellschaft)

Wie können Menschen mit kognitiven Einschränkungen und beginnender Demenz in Bewegung gebracht werden und welchen Einfluss haben verschiedene Trainingsformen auf kognitive und motorische Fähigkeiten?

Darum ging es in einer dreijährigen Untersuchung, die bei der Sportvereinigung Feuerbach durchgeführt und von den Universitäten Stuttgart und Münster sportwissenschaftlich begleitet wurde.

Zur Präsentation der Ergebnisse hatte der Projektträger, die Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg e. V., am Montag in den Stuttgarter Hospitalhof geladen. Eröffnet wurde die Abschlussveranstaltung von Manne Lucha, Minister für Soziales und Integration Baden- Württemberg und gemeinsam mit den Pflegekassen, Förderer des Projekts. Insgesamt 90.000 Euro hat das Land in die Studie investiert um langfristig die Pflegebedürftigkeit von Menschen mit Demenz zu reduzieren und zu verzögern.

Dabei spielen Bewegung Training eine herausragende Rolle: Ob Kraft- Ausdauer- oder Koordinations-Training, jede dieser Trainingsformen hat eine positive Wirkung auf Menschen mit leichten kognitiven Einschränkungen und (beginnender) Demenz, wenn es in Kombination mit aktivem Kognitionstraining durchgeführt wird. Die Studie weist zudem darauf hin, dass je nach Krankheitsbild, ein spezifisches Training für spezifische Effekte notwendig ist. Insgesamt 55 Personen haben über jeweils 6 Monate an der Untersuchung teilgenommen, dabei standen 2mal wöchentlich verschiedene Bewegungsprogramme in der Gruppe und zu Hause, sowie einmal im Monat Gruppengespräche und kognitives Training auf dem Programm. Das Projekt wurde bereits im Jahr 2013 mit dem Rudi-Assauer-Award ausgezeichnet.

Die Demenzerkrankung ist seit kurzem im Rehabilitationsbereich anerkannt, was die Finanzierung und finanzielle Unterstützung von verschiedenen Maßnahmen durch die Krankenkassen ermöglicht.
Veröffentlicht am 09.12.2016