Durch die Steuervermeidung internationaler Konzerne gehen den Mitgliedstaaten der EU jedes Jahr zwischen 50 und 70 Milliarden Euro verloren.
Unter Einbeziehung steuerlicher Sonderregelungen beläuft sich der Schaden sogar auf 160 bis 190 Milliarden Euro. Das ist mehr als der Haushalt der EU für 2015 und über die Hälfte des Haushaltes der
Bundesrepublik Deutschland für 2015. So sind effektive Steuersätze von weit unter einem Prozent, wie sie im Fall Apple letztes Jahr offenbar wurden, keine Seltenheit.
Peter Simon, Mitglied der Fraktion der Progressiven Allianz der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament (S&D-Fraktion), kommt am Donnerstag, 23. März, 19:30 Uhr ins Bürgerhaus nach Feuerbach, um von seiner Arbeit im TAXE-Ausschuss gegen Steuervermeidung zu berichten. Das Europaparlament hat nach den Enthüllungen von Luxleaks im Jahr 2015 den Sonderausschuss TAXE ins Leben gerufen. Er soll die Rolle von Steuervorbescheiden und weiteren Maßnahmen untersuchen, die von multinationalen Konzernen zur Steuervermeidung genutzt werden.
Peter Simon ist Jurist aus Mannheim und seit 2009 Mitglied des Europäischen Parlaments. Im Juli 2014 wurde der 49-Jährige außerdem zum stellvertretenden Vorsitzenden des Ausschusses für Wirtschaft und Währung (ECON) gewählt, der federführend bei der Reform der Finanzmarktgesetzgebung ist. Zudem ist Peter Simon Mitglied des Untersuchungsausschusses zu Geldwäsche, Steuervermeidung und Steuerhinterziehung (PANA) des Europäischen Parlaments. Daneben gehört Peter Simon der Delegation des Europäischen Parlaments für die Beziehungen zu Palästina (DPAL) an.
Im Anschluss an die Einblicke Peter Simons ist Zeit für Rückfragen und Diskussionen, wie wir auf europäischer Ebene diese Praktiken verhindern können. Die Jusos Feuerbach/Weilimdorf und die örtliche SPD laden Interessierte ein, an der Veranstaltung teilzunehmen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Donnerstag, 23. März, 19:30 Uhr
Bürgerhaus Feuerbach, Stuttgarter Straße 15, 1. Stock
Veröffentlicht am 13.03.2017