"Urbanes Quartier mit angenehmer Wohnatmosphäre"

Statistisches Amt veröffentlicht interessante Informationen zum Feuerbacher Balkon

Einer der Hauptbeiträge des aktuellen Monatshefts des Statistischen Amtes der Stadt Stuttgart beschäftigt sich mit dem Feuerbacher Wohnquartier "Feuerbacher Balkon".

Folgenden Fragestellungen wurde nachgegangen: Welche Zielsetzungen wurden bei dem Wohnquartier verfolgt und konnten diese erfüllt werden? Für wen wurden neue Angebote geschaffen? Woher kommen die neuen Bewohner? Wie ist die Ausstattung mit Infrastruktur und die Nahversorgung? Welche Qualitäten wurden im Wohnumfeld und im öffentlichen Raum erreicht?

Zusammenfassend lässt sich der 2013 fertiggestellte „Feuerbacher Balkon“ als ein neues urbanes Quartier mit hohen städtebaulichen Qualitäten und einer angenehmen Wohnatmosphäre beschreiben. Das Quartier entspricht den aktuell im Wohnungsbau intendierten hohen Wohndichten und ist gut in die Umgebung integriert. In 192 Wohneinheiten (84 Wohneinheiten pro Hektar) wohnen 379 Einwohner. Zudem erfüllt das realisierte integrative Konzept des „Feuerbacher Balkons“ mit den generationenübergreifenden Wohnformen und der energieeffizienten Wärmeversorgung die Ansprüche an modernes Wohnen. Nach Ansicht einiger Bewohner fehlt jedoch die bereits wieder geschlossene Bäckerei im Quartier. Auch hat sich aus Sicht mehrerer Eltern die Spielplatzgestaltung als wenig attraktiv erwiesen.
Insgesamt verfügt das Quartier über eine altersgemischte Bewohnerstruktur mit überdurchschnittlich vielen jüngeren Familien sowie Ein- und Zweipersonenhaushalten im mittleren Alter. Gut zwei Drittel der Bewohner haben schon vorher in Stuttgart gewohnt, ein Viertel kam aus dem Stadtbezirk Feuerbach selbst. Rund 30 Prozent der Neubaubezieher kamen von außerhalb Stuttgarts (zumeist aus der Region).
Ein besonderes Merkmal des „Feuerbacher Balkons“ ist das Quartiersmanagement. Es sorgt für vielfältige Freizeitangebote insbesondere für die älteren Bewohner im Quartier und deren Umfeld und trägt darüber hinaus zum Gelingen guter Nachbarschaften bei.
Das Monatsheft wird abgerundet durch einen Beitrag zum Flächenverbrauch in Stuttgart. Der Schwerpunkt liegt auf der Darstellung der Siedlungs- und Verkehrsflächenentwicklung seit 1997. Im letzten Jahr ist diese Fläche, nach Jahren geringen Wachstums (+15,3 Hektar), durch neue Wohngebiete vor allem in Stammheim („Langenäcker-Wiesert“) und in Nord („Schoch-Areal“) wieder etwas stärker gewachsen. Insgesamt wuchs der Anteil der bebauten Flächen in der Stadt von 2016 auf 2017 aber nur marginal von 51,6 auf 51,7 Prozent, da viele Wohnungsbauprojekte auf bereits zuvor industriell genutzten Flächen realisiert wurden.
Der Flächenverbrauch in Stuttgart hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verlangsamt. Während noch in den 2000er-Jahren jährlich im Schnitt 33 Hektar Freifläche für Siedlungs- und Verkehrszwecke in Stuttgart umgewidmet wurden, sank dieser Wert ab 2009 auf rund 6,5 Hektar pro Jahr.


Das Monatsheft Nr. 5/2018 ist beim Statistischen Amt, Eberhardstraße 39, 70173 Stuttgart, Telefon 216-98587, Fax 216-98570, im Internet unter www.stuttgart.de/statistik-infosystem oder per E-Mail an komunis@stuttgart.de zum Preis von 4 Euro erhältlich.

Veröffentlicht am 30.05.2018