"Meine Seele hat nie jemanden interessiert"

Reihe "Gottesdienst mit Gast" zum Thema Missbrauch in der Kirche

Am Sonntag, 9. Dezember ist um 11 Uhr Miriam Günderoth Interviewgast in der Gottesdienst-Reihe "Gottesdienst mit Gast" in der Gustav-Werner-Kirche in Stuttgart-Feuerbach.

Seit einiger Zeit hat die evangelische Landeskirche in Stuttgart die Koordinierungsstelle Prävention sexualisierte Gewalt eingerichtet. Miriam Günderoth ist dort Ansprechpartnerin für sexualisierte Gewalt. Sie stärkt mit Aufklärungsarbeit und Workshops Mitarbeitende in Kirche und Diakonie, dass sexuelle Übergriffigkeit oder Beleidigungen und im schlimmsten Fall Gewalt am besten gar nicht passieren. Was tun die unabhängigen Stellen in der Kirche, an die sich Betroffene richten können und wer bekam bis jetzt finanzielle Ausgleichszahlungen, weil er Missbrauchsopfer ist oder war? Im Interview mit Pfarrerin Gerda Müller schildert Miriam Günderoth eine Arbeit zu einem tabuisierten Thema. Erst langsam wird es offensiv und öffentlich auch in der Evangelischen Kirche angegangen. So startet die EKD jetzt eine umfassende Studie zum Missbrauch in der evangelische Kirche. Die Evangelische Landeskirche in Württemberg will eine Dunkelfeldstudie. Es geht im Gottesdienst auch um das Buch "Meine Seele hat nie jemanden interessiert" . Das Buch arbeitet die Heimerziehung in der Diakonie in Württemberg auf. Der bislang schlimmste Fall ist das Kinderheim der Brüdergemeinde in Korntal. Dass es in Kirche und kirchlichen Einrichtung zu sexueller Gewalt und sexuellem Missbrauch kommt und kam, ist nicht erst seit #Metoo , den Veröffentlichungen über Missbrauch in der katholischen Kirche im Oktober 2018 und durch andere Studien bekannt.

Veröffentlicht am 28.11.2018