Von der Fabrikhalle zum Kreativzentrum

Bürgerverein beim 181. Bürgertreff im IW8

Fotos: Bürgerverein Feuerbach Bild 1 von 2: Fotos: Bürgerverein Feuerbach

Über 60 Mitglieder und Gäste des Bürgervereins Feuerbach e.V. waren am 10. April gekommen, um zu sehen, was es mit diesem Kreativzentrum, von dem man immer wieder hört und liest, auf sich hat.

Sie wurden nicht enttäuscht. Frau Sevil Özlük, strategische Beraterin, malte mit Verve Visionen eines aufstrebenden Kreativzentrums namens IW8 auf, konnte aber auch schon handfeste wirtschaftliche Fakten für das Dienstleistungsangebot des türkischen Unternehmens vorweisen.

So staunten die Besucher über ein Kleiderdepot im Keller einer ehemaligen Fabrikhalle, in der auf rund 1.600 m² hunderte, ja tausende Kleiderteile für junge Frauen und Mädchen perfekt aufgereiht hingen. Seit Anfang des Jahres bereitet ein typisches Internet-Unternehmen, ein „Mädchenflohmarkt“, bundesweit eingeschickte getragene, hochwertige Kleidung auf, reinigt und fotografiert sie, um sie dann wieder via Internet anzubieten. Weitere 1.600 m2 sind bereits angefordert. In einem anderen Kellerraum wurde ein Tonstudio installiert, in dem aktuelle Musiksendungen für einen bekannten Privatsender kreiert werden. Mit besonderem Stolz wurden zwei Veranstaltungshallen präsentiert, die mit erheblichen baulichen und brandschutzrelevanten Maßnahmen zu begehrten Lokalitäten mit „Industriecharme“ gestaltet wurden. Eine Podiumsdiskussion an diesem Abend zur bevorstehenden Kommunalwahl wurde gerade vorbereitet.
Gerade die Hallen und Räume von 500 – 1000 m² sind als Ausstellungs- und Veranstaltungs-Lokalitäten zunehmend begehrt. So liegen Anfragen von Industrie-, Dienstleistungs- und Handelsunternehmen vor, aber auch von Kultureinrichtungen der Landeshauptstadt, wie Theater, wo Proberäume Mangelware sind. Ein weiteres Vorzeigeobjekt im ehemaligen Industrieareal ist die Werkstätte Hobbyhimmel für Bastelfreunde und Hobbyhandwerker, in der für wenig Geld an Geräten und Maschinen gearbeitet werden kann. Ein Angebot, da offensichtlich guten Anklang findet.

„Gelebte Integration“ meinte ein beeindruckter Besucher zum Autor dieser Zeilen. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Veröffentlicht am 23.04.2019