Ausflug ins "Leonberger Hinteramt" und Strohgäu:

"Heimatkunde in Vollendung" beim 183. Bürgertreff des Bürgervereins Feuerbach

Fotos: BV Feuerbach Bild 1 von 2: Fotos: BV Feuerbach

Über 14.000 Pendler kommen täglich nach Feuerbach zum arbeiten - ein Großteil aus den westlich gelegenen Dörfern und Städten. Der Bürgerverein Feuerbach hat diese im Rahmen seines 183. Bürgertreffs besucht und dabei viel neues über unsere Nachbarn erfahren.

Es waren sogar schon mal mehr als 14.000 Pendler, wobei die Rundfahrt über Weilimdorf, Gerlingen, Leonberg, Weil der Stadt, Hemmingen und Münchingen zeigte, um nur einige Orte zu nennen, dass sich hier im ländlichen Raum prosperierende Gemeinden mit einem wachsenden Arbeitsplatzangebot in den letzten Jahrzehnten etabliert haben. Für ein Beispiel aus neuerer Zeit gilt das 2015 eingeweihte Forschungszentrum der Robert Bosch GmbH in Renningen, wo rund 1.700 hochqualifizierte Arbeitskräfte nach neuen Produkten und Wegen suchen. Expandierende Weltmarktführer wie Trumpf in Ditzingen führen eine lange Liste positiver Wirtschafts-standorte im Westen von Feuerbach an.

Der bekannte Stadtführer, Stadtplaner, Denkmalschützer der Landeshauptstadt und dazu passionierte Heimatkundler Herbert Medek, unterhielt mit nahezu unendlichem Detailwissen und viel Humor über 110 Mitglieder und Freunde des Bürgerverein Feuerbach e.V. auf zwei jeweils dreistündigen Busfahrten durchs Land.

Dazu Beispiele aus einer bunten Informationspalette: Namensgebung - Wortstamm „Villa“ für Weilimdorf, Weil der Stadt, Weil im Schönbuch – dort waren große Gutshöfe; Gerlingen, vom Dorf zu einer der reichsten Gemeinden im Land (Verwaltung von Bosch), historische Bauten, wie „Dreiseitgehöfte“, die das Dorf prägten; Ihringer Hof, Standort der Versuchsstation Agrarwissenschaften der Universität Hohenheim auf 260 ha; Weil der Stadt, frühere katholische Reichsstadt, Heimat von Johannes Brenz, dem Reformator, der zudem 1599 in Württemberg als weltweit erster die allgemeine Schulpflicht für Buben und Mädchen aller Stände einführte; Renningen, Ideenschmiede von Bosch. Sieger im Architektenwettbewerb, ein Feuerbacher. Renningen besitzt sogar noch ein Flughafengelände, das bis 2029 für NATO-Flugzeuge einsatztauglich ist; Perouse – 1699 kamen 71 Waldenser Familien aus dem italienischen Piemont nach Württemberg, die finanzielle Unterstützung des württembergischen Königs erhielten; Rutesheim, eine typische Gaugemeinde, 1869 Verbindung zur Schwarzwaldbahn, Ansiedlungen von Porsche und Voith Heidenheim; Hemmingen, Adelsstandort Nippenburg, heute Golfplatz, der von den Stuttgartern gerne genutzt wird. Die Liste der Informationen ließe sich beliebig fortsetzen.

Veröffentlicht am 29.07.2019