Anstoss zum Umdenken:

Foto-Ausstellung „Ich mache deine Kleidung – die starken Frauen aus Süd Ost Asien“ lädt während der "Fairen Woche" ein

Sie geht eigentlich zwei Wochen: Im Rahmen der "Fairen Woche" vom 13. bis 27. September 2019 - sowie auch danach - zeigt die Fairtrade Steuerungsgruppe in Feuerbach die Foto-Ausstellung „Ich mache deine Kleidung – die starken Frauen aus Süd Ost Asien.“

Im Fokus der diesjährigen Fairen Woche steht die Geschlechtergerechtigkeit, insbesondere geht es dabei um die Frauen weltweit. In diesem Jahr speziell um die Ausbeutung der Frauen z.B. Näherinnen in den Billiglohnländern. Frauen sind am meisten von Benachteiligungen betroffen - speziell auch in der Textilindustrie. "Deshalb habe ich die Ausstellung von FEMNET nach Feuerbach geholt, die an keine Öffnungszeiten gebunden ist. Sie hängt im Schaufenster des Kunstvereins in der Edeka-Passage. Im Oktober wird die Ausstellung dann im Bezirksrathaus gezeigt.", so Nora Papajewski, Sprecherin der Feuerbacher Fairtrade-Steuerungsgruppe.

Sie heißen Daliya, Kun, Mim, Chung, Tania, Shahnaz, Thy, Nurun und Kat Mea – und Ihr Gesicht steht für Millionen Frauen in der Bekleidungsindustrie, die sich unter den härtesten Bedingungen für uns an den Webstuhl und Nähmaschinen setzen.
12 Stunden am Tag, sechs Tage in der Woche, ohne soziale Absicherung und das zu Hungerlöhnen, die nicht zum Leben reichen.
Viel zu oft werden sie als Opfer dargestellt. Als passive Leidtragende, die wenig an ihrer Lebenssituation ändern können. Die Ausstellung „Ich mache Deine Kleidung – die starken Frauen aus Ostasien“ von FEMNET zeichnet ein anderes Bild.

Starke Porträts von starken Frauen, die uns mit kurzen Interviews Einblick in ihren harten Alltag erlauben und die trotzdem klug und selbstbewusst gegen die tägliche Ausbeutung in der Textilindustrie und für ihre Rechte kämpfen. Für bessere Arbeitsbedingungen, sichere Fabriken und einen gerechten Lohn – für sich selbst und ihre Kolleginnen und Kollegen. Wir können sie durch unser Kaufverhalten unterstützen und so zu mehr Fairness auf der Welt beitragen.

Das kann jeder von uns tun! „Zum Beispiel bewusster konsumieren, d.h. darauf achten, woher unsere Kleidung kommt“, empfiehlt Nora Papajewski, die Sprecherin der Fairtrade Steuerungsgruppe und Inhaberin des Feuerbacher ökofairen Modelabels EcoCarrots. „Wurde sie zu fairen Bedingungen und gerechten Löhnen produziert? Ein T-Shirt für 3,99 Euro oder eine Jeans für 9,99 Euro geht gar nicht. Das ist nicht fair. Zudem führen hierzulande billige Preise und schlechte Qualität zur gedankenlosen Wegwerfmentalität.“

Laut der Kampagne für Saubere Kleidung kauft jeder Einzelne ca. 60 neue Modeartikel pro Jahr. Vieles davon wird nie getragen, d.h. über die Hälfte der Kleidung kaufen wir für die Tonne! In der Altkleidersammlung in Deutschland landen jährlich 750.000 Tonnen Textilien, etwa 1,5 Milliarden Kleidungsstücke. „Dies entspricht einer LKW-Schlange von Kiel bis München gefüllt mit Kleiderbeuteln“, so ein Sprecher des bundesweit agierenden Netzwerks FairWertung. Das ist ein Skandal.

Die Foto-Ausstellung „Ich mache deine Kleidung – die starken Frauen aus Süd Ost Asien“ wird während der Fairen Woche rund um die Uhr bis zum 30. September in dem Schaufenster des Kunstvereins in der Edeka-Passage gezeigt. Danach wird sie im Bezirksrathaus zu sehen sein.

„Gleiche Chancen durch Fairen Handel“ lautet das Motto der Fairen Woche, die in diesem Jahr den Fokus auf Geschlechtergerechtigkeit legt. „Menschenwürdige Arbeit weltweit durchsetzen – das ist die soziale Frage des 21. Jahrhunderts. Gemeinsam können wir die Globalisierung gerecht gestalten, insbesondere für die Frauen dieser Welt!“ betont Dr. Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, in seinem Grußwort anlässlich der Fairen Woche 2019.


Homepage Fairen Woche www.fairewoche.de
Mehr Infos zum Thema finden Sie unter
www.femnet.de


INFO:
Passend zum Thema “Starke Frauen” hier noch ein Hinweis auf einen Informationsabend im Stuttgarter Rathaus für den 18.09. (PDF)

Veröffentlicht am 18.09.2019