Am vergangenen Sonntag startete die weibliche A-Jugend in die Saison 2019/2020. Nach einer langen Vorbereitungsphase – wobei die eine oder andere Spielerin bereits in den aktiven Mannschaften frische Saisonluft schnuppern konnte – war der Tag gekommen, an dem das Team die Gäste aus Fellbach in der Hugo-Kunzi-Halle empfingen.
Dass der Saisonstart nicht einfach werden wird, hat sich bereits zuvor angekündigt. Neben Antonia, die aufgrund des Vereinswechsels noch gesperrt ist, fehlen zwei weitere Spielerinnen, Malin und Kaja, krankheits- und verletzungsbedingt. Nichtdestotrotz: die Nordstuttgarterinnen waren auf ihren ersten Härtetest in neuen Bezirksligasaison gut vorbereitet.
Bereit die ersten Spielminuten deuteten jedoch auf einen klassischen Fehlstart hin. In der Abwehr fehlte den Mädels die Aggressivität und im Angriff gingen sie viel zu zaghaft in die Zweikämpfe. Bereits nach sieben Spielminuten, beim Stand von 1:5, musste das Trainergespann Hilsenbeck und Schmidt die erste Auszeit nehmen. Die verunsicherten Hbi-Spielerinnen legte nach der Auszeit ihre Nervosität langsam ab. Zudem zeigte die Einwechslung von Melina ihre Wirkung. In der Abwehr wurde mehr zugepackt und deutlich besser verschoben. Die Torhüterin Laura hatte immer häufiger gute Aktionen, da das Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torfrau nun stimmte. Auch das Positionsspiel im Angriff gelang immer besser und die Nordstuttgarterinnen spielt sich immer mehr Torchance heraus. Tor um Tor holten das Hbi-Team auf und erzielten in der 29. Spielminute den Ausgleich zum 11:11. Durch einen Doppelpack konnten sich Fellbacherinnen kurz vor der Halbzeitsirene dann doch noch einen Zwei-Tore-Vorsprung auf 11:13 herausspielen.
Aufgrund der deutlichen Leistungssteigerung ab Mitte der ersten Halbzeit sah es ganz danach aus, als hätte sich das weibliche A-Team der Hbi gefangen und eine spannende zweite Halbzeit mit einem engen Schlagabtausch würde bevorstehen. Doch es kam anders. Wie in Halbzeit eins hatte man die ersten Minuten nach dem Wiederanpfiff verschlafen, so dass sehr früh, in der 38. Spielminute, das zweite Teamtimeout genommen werden muss. Die erhoffte Wende traf aber danach nicht ein. Ganz im Gegenteil, den Gästen gelang es sich mit drei Toren in Folge weiter abzusetzen. Selbst die dritte Auszeit knapp fünf Minuten später gab dem Spielverlauf keine positive Wendung mehr. Am Hbi-Kreis konnten sich die Fellbacherinnen fast ohne Gegenwehr durchsetzen und im Angriff machten die Nordstuttgarterinnen einen technischen Fehler nach dem anderen. Gerade in dieser Phase machten sich die drei Ausfälle sehr schmerzhaft bemerkbar.
Auch wenn ein Sieg längst nicht mehr in greifbarer Nähe mehr lag, so mobilisierten die Mädels in den letzten zehn Spielminuten dennoch ihre letzten Reserven und kamen wieder näher ran. Vor allem im Angriff konnten die Hbi-Spielerinnen ihr Positionsspiel immer besser durchbringen. Anna drehte nochmals auf und lies ihr Potenzial aufblitzen. Auch die über 60 Minuten unerbittlich kämpfende Maja steuerte nochmals zwei Tore bei. Mehr als Ergebniskosmetik war es am Ende leider nicht. Die weibliche A-Jugend der Hbi verliert ihr erstes Bezirksliga-Spiel in der neuen Saison mit 24:33.
Trainer Fabian Hilsenbeck nach dem Spiel: „Es sind gute Ansätze da aber leider nicht über 60 Minuten, sondern immer nur phasenweise. Hier müssen wir konstanter werden. Es ist schade, dass wir über weite Strecken hinweg unter unserem Niveau gespielt haben.“
Die noch gesperrte Mannschaftskapitänin Antonia resümiert das erste Saisonspiel mit den folgenden Worten: „Am Ende hat es zwar leider nicht zu einem Sieg gereicht. Trotzdem haben alle, auch mit dezimiertem Kader, auf dem Spielfeld alles gegeben. Wir werden weiter an uns arbeiten, um gegen Weinstadt den ersten Saisonsieg einzufahren.“
Der nächste Gegner ist die SG Weinstadt. Das Spiel findet am 12.10.2019 um 14:00 Uhr in der Hugo-Kunzi-Halle in Feuerbach statt.
Für die Hbi Weilimdorf/Feuerbach spielten:
Im Tor: Laura
Feld: Caolán (1), Melina (5), Selena (1), Sandra , Hannah (2), Katerina, Maja (6/1), Anna (7/2), Kim (2)
An der Seitenlinie: Tabea Schmidt, Fabian Hilsenbeck, Antonia, Malin, Kaja