„pfp architekten“ gewinnen Wettbewerb:

Theaterhaus auf dem Pragsattel bekommt futuristischen Ergänzungsbau

Nun steht es fest: So soll der Erweiterungsbau T5 hinter dem jetzigen Theaterhaus auf dem Pragsattel einmal aussehen. Images: Urheber: pfp architekten Bild 1 von 2: Nun steht es fest: So soll der Erweiterungsbau T5 hinter dem jetzigen Theaterhaus auf dem Pragsattel einmal aussehen. Images: Urheber: pfp architekten

Der europaweit ausgelobte Architektenwettbewerb für den Ergänzungsbau des Theaterhauses ist entschieden: Das Hamburger Büro pfp architekten hat sich durchgesetzt.

Eine Jury unter Vorsitz von Wolfgang Riehle, Ehrenpräsident der Architektenkammer Baden-Württemberg, wählte den Entwurf von pfp auf Platz 1.
Der erste Bürgermeister Dr. Fabian Mayer sagte bei der Vorstellung des Entwurfs am Donnerstag, 16. Januar: „Die Erweiterung des Theaterhausareals ist ein Meilenstein für die Tanz- und Theatermetropole Stuttgart. Wir tragen damit der Produktionsvielfalt des Theaterhauses Rechnung, einer Vielfalt, die beeindruckend wie beliebt ist, was die Zuschauerzahlen belegen.“ Auch werde die an Relevanz gewinnende Freie Szene unserer Stadt integriert. „Sie findet hier eine Heimat und wird dank der neuen Proben- und Spielstätte sichtbarer.“ Mayer weiter: „Die Stadt will auch dem Tanz mehr Raum geben. Als vom Bundesförderprogramm Tanzpakt ausgezeichnete Stadt richten wir im Juli das Tanzfestival „Die irritierte Stadt“ aus. Dass wir nun eine genaue Vorstellung haben, wie diese neue Kulturstätte künftig aussehen wird, gibt uns auch darüber hinaus einen Zielpunkt.“


Der Siegerentwurf überzeugte die Jury durch ein Wechselspiel untereinander verschränkter Kuben. Sie sind ein Abbild der verschiedenen Nutzungen des Erweiterungsbaus. Die Architektur lehnt sich an die industrielle Ästhetik der ehemaligen Rheinstahlhalle an. Der Bau bietet künftig auf 5.800 Quadratmetern Platz für zwei neue Veranstaltungsräume, die Halle T 5 mit rund 600 Zuschauerplätzen und einen Aufführungsraum für die Freie Szene mit rund 150 Plätzen. Hinzu kommen Flächen für Büros, Werkstätten und Lager- und Proberäume.
Das städtische Hochbauamt wird die Planer nun beauftragen, gerechnet wird mit einem Baustart in 2022, genutzt werden könnte der Bau ab 2025.

Das Theaterhaus befindet sich seit 2003 auf dem Pragsattel, dazu wurde die Rheinstahlhalle umgebaut und modernisiert. Unter der Leitung von Werner Schretzmeier entwickelte es sich schnell zu einem Flaggschiff im Stuttgarter Kulturleben. Das Theaterhaus zieht mit seinen 900 Veranstaltungen jährlich rund 350.000 Besucher an. Stadt und Land haben Ende 2019 auf Basis eines Sanierungskonzepts beschlossen, die Förderung zu erhöhen, um das Theaterhaus zukunftsfähig zu machen.

Veröffentlicht am 20.01.2020