Für Max Richter und Jürgen Meissner:

Verlegung zweier neuer Stolpersteine für Feuerbacher NS-Opfer am 09. Juli

Er ist der Initiator der Stolpersteine: Künstler Gunter Demnig verlegt jeden Stolperstein eigenhändig - und das überall in Europa. Foto: Wikipedia, Joop Van Dijk Bild 1 von 1: Er ist der Initiator der Stolpersteine: Künstler Gunter Demnig verlegt jeden Stolperstein eigenhändig - und das überall in Europa. Foto: Wikipedia, Joop Van Dijk

Beide in Feuerbach geboren, beide von Nazis ermordet: Die wahnhafte NS-Ideologie versagte einem Wanderarbeiter und einem zweieinhalbjährigen Kind mit Downsyndrom das Recht zu leben.

Die Stolperstein-Initiative Feuerbach möchte ihnen nun durch die Verlegung zweier Stolpersteine an diesem Donnerstag, 09.07., wenigstens einen Teil ihrer Identität zurückgeben und an diese ehemaligen Einwohner unseres Stadtbezirks erinnern.

Termine:
11.50 Uhr: Stolpersteinverlegung in der Weilimdorfer Str. 8 für Max Richter, Jahrgang 1892. Er war zur Arbeitssuche auf Wanderschaft. Ab 1937 musste er in einem „Wanderhof“ Zwangsarbeit leisten, kam 1938 ins Konzentrationslager Dachau. Am 28. Januar 1939 wurde er dort in den Tod getrieben.
12.15 Uhr: Stolpersteinverlegung in der Gustav-Klein-Str. 4 für Jürgen Meissner, geboren am 9. Juli 1939. Er hatte das Down-Syndrom. Das Gesundheitsamt Stuttgart schickte ihn deshalb am 29. Oktober 1941 zur Tötung in die „Kinderfachabteilung“ Eichberg (Hessen). Am 10. Dezember 1941 wurde er ermordet. Er durfte nur 2 1/2 Jahre leben.

Interessierte sind zu den Steinverlegungen herzlich eingeladen - mit 1,5 Metern Abstand und mit Mund-Nasen-Schutz!

Veranstaltungsort: Weilimdorfer Str. 8 / Gustav-Klein-Str. 4
Beginn: Donnerstag, 9. Juli 2020

Veröffentlicht am 06.07.2020