Die Bundeswehr unterstützt seit dem 15. Oktober das Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Stuttgart bei der Kontaktnachverfolgung zur Eindämmung der Corona-Pandemie.
Am Mittwoch, 21. Oktober, hat Dr. Alexandra Sußmann, Bürgermeisterin für Soziales und gesellschaftliche Integration, den Bundeswehrangehörigen vor Ort gedankt.
Zur Verfolgung der Kontakte bei Corona-Fällen greift die Stadt neben der Arbeit der Bundeswehr auf den verwaltungsinternen Pandemie-Pool zurück. 60 Soldaten und 40 Mitarbeiter der Stadt Stuttgart sind aktuell zusätzlich zu den Mitarbeitern des Gesundheitsamts zu diesem Zweck im Einsatz. Dadurch konnte die Kontaktnachverfolgung stabilisiert werden.
Bürgermeisterin Dr. Alexandra Sußmann äußerte ihren Dank: „Wir sind dankbar dafür, wie schnell wir die Unterstützung durch die Bundeswehr erhalten haben. Die Soldatinnen und Soldaten unterstützen uns bei der wichtigen Kontaktnachverfolgung, die für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trotz unermüdlichen Einsatzes aufgrund der steigenden Infektionszahlen immer schwieriger wurde. Mein Dank geht auch an die Firma Daimler, die schnell und unbürokratisch Büromöbel bereitgestellt hat. Alle Ämter der Stadt haben eng zusammengearbeitet, um eine schnelle Arbeitsfähigkeit unserer Soldatinnen und Soldaten sicherzustellen und alles daran zu setzen die Pandemie einzudämmen.“
Oberstleutnant Markus Kirchenbauer vom Landeskommando Baden-Württemberg erläuterte den Einsatz: „Die Bundeswehr unterstützt die kommunale Behörde im Rahmen der Amtshilfe. Dies geschieht auf Antrag, wenn die zivilen Ressourcen erschöpft sind. Deutschlandweit stehen 15.000 Soldaten zur Verfügung, wovon aktuell 1.650 im Einsatz sind. Zu Anfang der Corona-Pandemie wurden diese vorrangig in Krankenhäusern, Landeserstaufnahmeeinrichtungen und Teststationen sowie zur Bearbeitung von Aussteigerkarten eingesetzt. Momentan unterstützen sie vor allem in der Kontaktpersonennachverfolgung.“
Prof. Stefan Ehehalt, Leiter des Gesundheitsamts, sagte zur Situation: „Wir bedanken uns bei der Bundeswehr für die wichtige Hilfe. Neben der Nachverfolgung der Kontakte und der Information der Bürger leistet sie auch einen Beitrag in der Beratung positiv getesteter Menschen. Dies ist eine intensive und anspruchsvolle Arbeit. Die Zeit ist dabei ein entscheidender Faktor, um die Lage zu stabilisieren.“
Wegen der steigenden Infektionszahlen appelliert das Gesundheitsamt an das Verantwortungsbewusstsein der Bürger und die Befolgung der Regeln: Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung, ausreichend Abstand und gegenseitige Rücksichtnahme. Sinnvoll kann es daneben auch sein, ein Kontakt-Tagebuch zu führen - das erleichtert im Falle eines Falles die Kontaktaufnahme.