Die Landeshauptstadt Stuttgart weitet das Angebot für Schnelltests zum direkten Erregernachweis des Coronavirus SARS-CoV-2 erheblich aus.
Ab Montag, 8. März, können zahlreiche Bürgerinnen und Bürger das Angebot auf einen kostenlosen Schnelltest nutzen. Basis dafür sind die Beschlüsse auf Bundes- und Landesebene, wonach sich Bürgerinnen und Bürger auch ohne Symptome einmal pro Woche kostenlos mittels Schnelltest testen lassen können.
Die Schnelltests können sowohl im Corona-Testzentrum Cannstatter Wasen (https://corona-testzentrum-wasen.de/) als auch in der Fieberambulanz im Neckarpark (https://www.fieberambulanz-stuttgart.de/home.html) nach vorheriger Terminvereinbarung gemacht werden. Die Fieberambulanz bietet hierfür eigene Zeitfenster außerhalb der Infektsprechstunde an.
Zusätzlich hat die Stadt weitere Testzentren nach der Testverordnung des Bundes beauftragt, die Schnelltestungen zu übernehmen.
Prof. Stefan Ehehalt, Leiter des Gesundheitsamts, sagte am Freitag, 5. März: „Die Pandemie verlangt uns auch weiterhin viel ab. Viele hoffen darauf, dass mit den flächendeckenden Schnelltestungen nun weitere Lockerungen kommen können. Hierbei muss uns allen jedoch klar sein: Mit Lockerungen steigen die Fallzahlen weiter an und das in einer Situation, in der wir uns in einem Anstieg zu der befürchteten dritten Welle befinden. Ich sage es deutlich: Schnelltests nützen in der aktuellen Situation nur dann, wenn Abstands- und Hygieneregeln bei einem negativen Testergebnis auch weiterhin ernst genommen werden und wenn positive Testergebnisse wiederum zur sofortigen Absonderung und einem Bestätigungstest mittels PCR-Test führen. Wenn dies von uns allen beachtet wird, dann sind Schnelltests von Nutzen und dann ist es gut, dass wir nun flächendeckend niederschwellige Testmöglichkeiten haben.“
Das Angebot für wöchentliche Schnelltestungen gilt insbesondere für die folgenden Gruppen:
- Menschen, die in Kontakt mit vulnerablen Gruppen stehen, also: pflegende Angehörige, Haushaltsangehörige von Schwangeren oder Angehörige von Personen, bei denen ein erhöhtes Risiko für einen schweren oder tödlichen
Verlauf nach einer Infektion mit dem Coronavirus besteht,
- Personen, die auf viele Menschen im beruflichen oder privaten Umfeld treffen
und dadurch einem Expositionsrisiko ausgesetzt sind. Dazu zählen Kontakte mit Kindern, Jugendlichen und Familien im Rahmen der Hilfen zu Erziehung und in der Kinder- und Jugendarbeit, Personen im öffentlichen Dienst wie Polizeibeamte, Gerichtsvollzieher, Beschäftigte in der Justiz und in Justizvollzugsanstalten, Beschäftigte im öffentlichen Verkehr oder Beschäftigte in Flüchtlingsunterkünften
- Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern,
- Beschäftigte in der Jugendhilfe,
- Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer bei der Landtagswahl.
Zur Testung des Personals der Schulen und Kitas hat die Landeshauptstadt Stuttgart an insgesamt 68 verschiedenen Schul- und Kitastandorten Testteams des Corona- Testzentrums Cannstatter Wasen und aus der Fieberambulanz Stuttgart im Einsatz. Ab sofort können an diesen Standorten auch die Schülerinnen und Schüler getestet werden, wenn sie eine Einverständniserklärung ihrer Eltern vorlegen. Hierfür wurden durch die Stadt zunächst zusätzliche 50.000 Schnelltests beschafft, die später auch als Selbsttests zur Verfügung gestellt werden sollen, wenn entsprechende Schulungen stattgefunden haben. Gemeinsam mit den Hilfsorganisationen erarbeitet die Stadt derzeit ein entsprechendes Konzept.
Darüber hinaus wurden auch Selbsttests für die Mitarbeitenden der Landeshauptstadt Stuttgart beschafft, die in Präsenz arbeiten müssen.
Dank der Bereitstellung von weiteren 200.000 Schnelltests aus der Notreserve des Landes sind Testungen der oben genannten Personengruppen ab sofort nach vorheriger Terminvereinbarung möglich, aber nur in den dafür vorgesehenen Testzentren. Die Testzentren sowie weitere Infos sind zu finden unter www.stuttgart.de/corona.