Feuerbacher müssen wieder auf Wahrzeichen verzichten:

Der Feuerbacher Maibaum wird in diesem Jahr nicht aufgestellt - und der Grund ist nicht (nur) Corona...

Noch kein Corona, passende Bäume noch vorhanden: Bei der Aufstellung 2018 war alles noch gut. Foto: feuerbach.de Bild 1 von 1: Noch kein Corona, passende Bäume noch vorhanden: Bei der Aufstellung 2018 war alles noch gut. Foto: feuerbach.de

Gerade in diesen Zeiten wäre er wahrscheinlich einigen ein Trost gewesen, aber wie schon letztes Jahr, wird es auch dieses Jahr keinen Maibaum in Feuerbach geben - und dies nicht nur wegen Corona.

Der Verein FiGuBaS ("First GuggenBand Stuttgart"), der seit langem für die Aufstellung des Baumes und die Organisation des beliebten Maibaumfestes am 1. Mai zuständig ist, hat das Fest bereits abgesagt (wir berichteten) - offiziell wegen Corona. Doch auch wenn es Corona nicht gäbe, wäre es wohl schwieriger geworden mit dem Fest - weil es schlicht keinen Baum geben würde.

FiGuBas-Präsident Stefan Furtner erklärt die genauen Hintergründe:
"Es gibt dieses Jahr, wie auch vergangenes Jahr, bedingt durch die Corona-Regeln leider kein Maibaumfest - aber auch keinen Maibaum. Es gibt nämlich leider schlicht keinen natürlich gewachsenen Maibaum mehr bei uns, der dafür geeignet wäre - das Risiko für Leib und Leben wäre zu groß. Der Forstbetrieb um Feuerbach hat uns 2019 einen fauligen Baum geschlagen, für diese Bäume müssen wir als Laien jegliche Verantwortung übernehmen und dafür voll haften."

Als der letzte Maibaum 2019 stand, musste er wegen eines Unwetters in der ersten Woche von der Feuerwehr notgefällt werden, um Schaden an Mensch und Straßenverkehr zu verhindern.

Die Zukunftsaussichten schätzt Furtner so ein:
"Wie es in Zukunft aussieht, ist leider noch nicht final geklärt. Allerdings wird es aus mindestens zwei Gründen keinen natürlichen Maibaum im herkömmlichen Sinn mehr geben. Der erste Grund wäre, dass es im Feuerbacher Forst, wie schon gesagt, keinen gesunden Baum mehr gibt. Der zweite Grund sind die Auflagen, welche ein vertretbares Risiko für Verein und querenden Verkehr zulässt.
Es wurden natürlich Überlegungen angestellt, eine Aluminium-Baumlösung (ähnlich wie in Weilimdorf) umzusetzen. Jedoch ist bei einer Alu-Baumgröße, mit der gleichen Anzahl an Tafeln wie bisher, ein Preis im Raum, den unser Verein nicht stemmen kann, und auch eine größere Bodenhülse notwendig. Ganz davon abgesehen, dass es dann auch das Problem einer gesicherten Lagerung aufwirft.
Wir sind auf der Suche nach einer Lösung, welche auch in Richtung Aluminium-Baum gehen könnte. Bis dahin müssen wir leider ohne Wahrzeichen auskommen."

Veröffentlicht am 27.04.2021